Die Biene, die wir in unseren abgelegenen Bienenständen im Norden der Insel La Palma haben, ist eine reinrassige, dunkle Biene Apis mellifera mellifera.
Immer wieder wird, durch die geographische Nähe der Insel La Palma zum afrikanischen Kontinent, unseren Bienen eine afrikanische Abstammung zugesprochen.
Im Jahr 1995 wurde eine ausführliche wissenschaftliche Untersuchung (auf spanisch) erstellt, in der bewiesen wird, daß die Bienen von La Palma dunkle sind und absolut nichts mit den afrikanischen zu tun haben und eher ähnlich den iberischen sind, aber auch sehr verschieden davon:
http://www.resistantbees.com/fotos/estudio/estudio_biom_lapalma.pdf
zB ist der Kubitalindex weit kleiner als 2, bei der afrikanischen ist er größer als 2.
in der Liste ist der Kubitalindex die Nummer 6:
Vor zehn Jahren sammelte ich Proben von allen Imkern die damals noch Bienen im Norden der Insel hatten, wovon praktisch alle Stöcke nun gestorben sind. Die Proben wurden an eine Universität in Spanien geschickt, im Rahmen des Programms der Wiederenführung der dunklen Biene auf La Palma und es kam dabei heraus, daß alle unsere Völker der dunklen Rasse Apis mellifera mellifera, Haplotyp A15 angehörten.
Niemand weiß warum man diese Biene dem Stamm A zugeordnet hat, der eigentlich die afrikanischen Bienen beinhaltet, aber es scheint daß sie nicht wussten wohin damit, denn es wurde weder eine Ähnlichkeit mit den Bienen der iberischen Halbinsel, noch mit der afrikanischen Biene festgestellt (ich denk da hatte Ruttner die Schuld, denn er ordnete die Bienen der kanarischen Inseln einfach den afrikanischen zu, ohne genaue Untersuchungen gemacht zu haben):
Tronco A heisst Stamm A und der Tronco M sind die Bienen der iberischen Halbinsel, Spanien. Und die von La Palma sind einfach über den afrikanischen zum stehen gekommen.
Der Norden von La Palma, wo unsere kleinzelligen Völker stehen und wo es keine anderen Völker mehr gibt außer die unseren, von den Mitgliedern des Imkervereins Bioapi, die alle mit kleinen Zellen und derselben Biene arbeiten.
Das Projekt des Wiederherstellung der dunklen Biene von La Palma, das 2003 begann und mit viel Geld von der EU durchgeführt wurde, ist insgesamt gescheitert. Die Belegstelle mit 200 Bienenstöcken lag in keinem von fremden Stöcken befreiten Gebiet. Es gab immer viele unkontrollierte Bienenstöcke in der Nähe, ohne dass deren Königinnen gewechselt wurden. Und vor ein paar Jahren wurde diese Belegstelle von Gerichts wegen geschlossen. Seit Jahren sind alle 200 Bienenstöcke tot.
Jetzt fahren sie mit dem gleichen Plan auf Tenerife und Gran Canaria fort. Mal sehen, wie es dort geht?
Jetzt züchten und selektieren wir die dunkle Biene an unseren Ständen mit 400 Bienenvölkern. Im Norden von La Palma, wo sich unsere kleinzelligen Bienenstöcke befinden und wo es außer unseren kaum andere Bienenstöcke gibt, außer von Mitgliedern des BIOAPI Imkervereins, arbeiten wir alle mit kleinen Zellen und mit derselben Rasse.
Dort haben wir ein Forschungsprogramm zur Resistenz gegen die Varroamilbe durchgeführt:
-> Untersuchung unserer Bienenstöcke nach VSH
Mit sehr interessanten Ergebnissen:
-> Wirkt die Drohnenzucht bei kleinzelligen Bienen wie eine Varroa-Falle?
Und das sind unsere dunklen Bienen: