Kunstwachs auf dem Markt das die Bienen nicht verarbeiten können
VORSICHT – WACHSSKANDAL
gerade hab ich das bekommen.
http://swrmediathek.de/player.htm?show= … 5056a12b4c
das schrieb mir ein österreichischer Kollege
Habe ich von Markus B. schon persönlich mitgeteilt bekommen. Bitte seid ja vorsichtig und vertraut niemanden!!!! Es sind Personen darin verstrickt, von denen wir es nie für möglich gehalten haben. Beim Umarbeiten bitte dabei bleiben!!! Wie gesagt, derzeit niemandem vertrauen. Und beim umarbeiten nur Deckelwachs verwenden!! Es ist auch schon 1 österr. Firma darin als Betrogene verwickelt.
„schaut aus wie Bienenwachs, riecht wie Bienenwachs, ist aber KUNSTWACHS!!!!!!!“
„Wachs von einem schwäbischen Wiederaufarbeiter“
„wurde bewusst auf den Markt gebracht um zu betrügen“
„ihre Völker sind dem Tode geweiht“
„wenn das so weiter geht haben wir in 5 Jahren keine Imkerei mehr“
„mindestens 40 Tonnen auf den Markt gekommen“
hab da jetzt näheres dazu gefunden:
https://kaleidoskop-sky.info/blog/2016/ … enenwachs/
Markus Gann ist der Imker der in dem Video spricht
http://swrmediathek.de/player.htm?show= … 5056a12b4c
das von Herrn Gann verwendete Kunstwachs stammt aus der Wachsumarbeiterei Goldimkerei.de, Herr Hardy Gerster
mehr infos dazu:
Wachsverfälschung und „synthetisches Bienenwachs“
Wachsverfälschung und „synthetisches Bienenwachs“. Ein Gastbeitrag von Markus Gann
Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Name ist Markus Gann, geb. 30.03.1975 in Reutlingen, wohnhaft unter der oben angegebenen Anschrift. Ich bin Imker und betreibe dieses Hobby seit meinem 16. Lebensjahr, jedoch unterbrochen von einigen Jahren Pause, da mir berufsbedingt keine Bienenhaltung möglich war.
Seit 3 Jahren bin ich jedoch am kontinuierlichen Auf- und Ausbau meiner kleinen Hobbyimkerei und wollte hier den Sprung in den Nebenerwerb realisieren.
Im Jahr 2015 war das Ziel, mit der Imkerei meines Vaters eine Völkerzahl von 140-160 Völkern aufzubauen. Da uns für diese Expansion nicht mehr genug Eigenwachs aus unserer Eigenwachsstrecke zur Verfügung stand, mussten wir Bienenwachsmittelwände zukaufen und dies erfolgte beim bisherigen Umarbeiter unseres Vertrauens (Goldimkerei.de, Herr Hardy Gerster).
Nachdem mein Vater aus 30 Völkern im Zandermaß zusätzlich 57 Ableger mit je 2-3 Altwaben gebildet hatte, wurden diese mit zugekauften Mittelwänden erweitert. Die bekannte und gewohnte Volksentwicklung blieb aus und im Juli wurden diese 57 Ableger zu 30 Ablegern vereinigt, damit noch einwinterungsfähige Einheiten entstehen konnten.
Meine eigenen 30 Völker im Zander 1,5-Maß wurden im Juli geteilt und mit legenden jungen Königinnen beweiselt sowie mit 6-7 zugekauften Mittelwänden aufgefüllt. Danach erfolgte noch die Prüfung des Brutbildes, welches noch auf den alten Waben angelegt wurde und es erfolgte eine langsame Winterfuttergabe zur Stimulierung der Legetätigkeit.
Die Völker wurden im brutfreien Zeitraum mit Milchsäure behandelt, Varroafall und -belastung waren im Anschluss unauffällig.
Bei Stichprobenkontrollen konnte eine augenscheinlich schöne Volksentwicklung beobachtet werden und es gab ein ausgedehntes Brutnest, das sich über die neuen Mittelwände erstreckte.
Im Dezember sollte dann die Winterbehandlung erfolgen. Diese konnte ich mir dann fast ersparen, da von 60 Beuten bereits 40 leer waren und die restlichen 20 enthielten meist nur noch Bienenbesatz in Handflächengröße auf 1-2 Waben. Futter war ausreichend vorhanden, jedoch fanden sich überall Brutwaben mit vereinzelt nicht geschlüpften und noch verdeckelten Brutzellen. Irgendetwas hat zu einem erheblichen Abgang an Bienen geführt. Zuerst dachte ich noch, es liege an den Königinnen oder einer Pestizidschädigung. Diese 20 traurigen Völkerüberbleibsel mussten dann zu 2 Völkern vereinigt werden. Ich stand somit vor dem Nichts und hatte nur noch 2 extrem schwache Völker, die den Winter gerade noch überlebt hatten und auf 2 Waben auswinterten. Von meinem Vater erhielt ich dann seine 30 Ableger, damit ich nicht bei 0 anfangen musste.
Die nun ausgewinterten 30 Völker meines Vaters und 32 von mir waren jedoch ungewöhnlich schwach und in der Frühjahrsentwicklung mehr als träge. Bei der Erstellung des Gesundheitszeugnisses am 31.03.2016 meinte der Bienensachverständige, mit diesen Völkern könne man dieses Jahr keinen Honig ernten und ich solle besser jeweils 2 oder 3 Völker zu einem vereinigen. Lediglich die noch zugekauften 18 Völker waren in einem guten Zustand.
Als Ergebnis brachten die zugekauften Völker durchschnittlich 28-35 Kg Honig und die restlichen von mir und meinem Vater lagen mit den zugekauften 2-3 Mittelwänden bei 8-12Kg Honig.
Da wir nun nicht wussten ob hier nicht doch eine Pestizidschädigung vorliegt, oder es sich sogar um diese angeblich giftigen Mittelwände handelte, wie sie schon vor Jahren auch von der Fa. Kellmann in Umlauf gebracht wurden, haben wir auf das Wachs der verstorbenen Völker erst einmal verzichtet und nochmal Mittelwände bei oben genannter Firma zugekauft, damit wir die Honigräume damit bestücken konnten.
Somit war nun auch unser gesamter Honig in Kontakt mit diesem Wachs!
Nachdem ich dann dieses Jahr testen wollte, ob die Waben der verstorbenen Völker ursächlich für die Verluste verantwortlich waren, habe ich einige der nicht ausgebauten Rähmchen mit den zugekauften Mittelwänden genommen und einen Kunstschwarm darauf eingeschlagen. Nach Beobachtung des Brutnestes ergab sich folgendes Bild: Nur 10-20% der Zellen wurden verdeckelt, während die anderen laufend neu bestiftet und sobald die Larve 2-3 Tage alt war wieder ausgeräumt wurden.
Daraufhin hatte ich 3 Rähmchen mit, nach meinem Ermessen, gutem Wachs dazwischen gegeben, damit ein Fehler der Königin ausgeschlossen werden konnte. Diese 3 Rähmchen wurden sofort angenommen, ausgebaut und bestiftet und die Bienenlarven und -maden entwickelten sich ganz normal ohne Auffälligkeiten. Man hatte den Eindruck, die Bienen sind regelrecht von den anderen Waben mit dem zugekauften Wachs auf die neuen geflüchtet.
Dieses Phänomen und Fotos dieser fehlerhaften Brutbilder wurden nun bereits auf französischen und belgischen Internetseiten veröffentlicht und ich konnte mein eigenes Problem erkennen. Ab da wurden weitere Betroffene gesucht und Kontakte aufgebaut. Sehr viele Wege führten zu oben genannter Goldimkerei.de aber auch nach Belgien zur Firma Bijenhof.be.
Unsere Recherchen ergaben allein für 2016 eine Menge von 40.000 kg dieses synthetischen Bienenwachses, die von Hamburg aus in Europa (hauptsächlich in Belgien und Deutschland) verteilt wurden.
40.000 kg in 2016 sowie vermutlich mindestens nochmal so viel in 2015 und 2014, da meine zugekauften Mittelwände der Goldimkerei.de im Februar/März 2015 erworben wurden und zum Verlust von 85 Völkern führte.
Wenn jeder Imker mit dem Zandermaß nur 5-10 Mittelwände zur Wabenerneuerung pro Jahr gibt, und 1 kg Wachs ca. 15 Mittelwände ergeben, dann komme ich hier bei einer groben Hochrechnung auf 60-120.000 betroffene Völker allein mit dem Wachs aus 2016. Da durch meinen Fall nachweislich gesichert ist, dass hier bereits in 2015 dasselbe Wachs in Umlauf kam, sind wir vielleicht bereits bei 80.000 kg und 120-240.000 oder mehr betroffenen Bienenvölkern.
Weiter möchte ich diese Angelegenheit nicht durchrechnen. Ich denke die Brisanz des vor uns befindlichen und vermutlich größten Wachs- und Honigskandals, den es bei den deutschen und europäischen Imkern jemals gab, sollte bei Ihnen angekommen sein.
Genug Informationen wurden hierzu an viele Stellen weitergegeben!
Die Zeiten des Schweigens sind vorbei. Das bisherige Verhalten einiger Verbände und Institute erweckte den Eindruck, dass hier alles vertuscht werden soll. Das ist nun nicht mehr länger möglich.
Ich bin selbst Mitglied in einer kleinen Gruppe von Imkern die sich dem Problem angenommen und auf eigenen Kosten Nachforschungen und Analysen veranlasst haben.
Durch ständigen Druck in Foren, Facebook, Presse, Anrufe und Emails wurde vereinzelt von dem ein oder anderen Verband eine Warnmeldung zur Verfälschung von Bienenwachs mit Paraffin heraus gegeben.
Dieses Paraffinproblem besteht seit über 100 Jahren und kann und wird nicht dafür herhalten können, dass hier im Bereich Bienenwachs, einiges schief läuft. Mit Paraffin gepanschtes Bienenwachs wird nur dann zum Problem, wenn es in einem zu hohen Anteil durch den Umarbeiter beigemengt wird. Trotzdem hat Paraffin überhaupt nichts in unserem Bienenwachs für Mittelwände zu suchen. Leider planen die Umarbeiter bei jeder Wachsanlieferung der Imker eine Zunahme von ca. 80% an frischem Bienenwachs je Kilo gepanschter Mittelwände ein und können daher jedes Mal aufs Neue Paraffin untermischen. Dies scheint sich zu einer gängigen Praxis vieler Umarbeiter entwickelt zu haben.
Bienenwachs ist das von Honigbienen ausgeschwitzte Wachs und nichts anderes!
Unser tatsächliches Problem ist die fehlende explizite Regulierung, woraus Mittelwände beschaffen sein müssen – nämlich nur aus echtem Bienenwachs.
Denn das Bienenwachs ist in Zusammenhang mit einem Honig produzierenden Bienenvolk als ein Lebensmittelzusatz zu sehen und ist hier als E901 klassifiziert. Jedoch hält sich hier anscheinend niemand daran.
Welchen Wert hat Bienenwachs? 3 Euro, 5 Euro oder 7 Euro je Kilo? Einmal zur Firma Wachs Müller und reinigen lassen, schon hat man ein Bienenwachs, welches mit 30-50 Euro vergütet wird!
Ist das der Grund, weshalb es nun auch Umarbeiter gibt, die ein künstliches Bienenwachs in den Verkehr bringen? Egal ob es sich um eine Eigenwachsumarbeitung oder einen reinen Zukauf handelt, mir sind beide Fälle bekannt. Europaweit wurden allein 2016 40.000 kg von diesem Zeug in Umlauf gebracht. Diese 40.000 Kg Wachs wurde von einem Hamburger Händler einem namhaften Großhändler angeboten, dieser schickte es nach erfolgter Analyse direkt zurück und danach wurden große Mengen davon nach Belgien und Deutschland verkauft. Warum meldet sich hier niemand bzw. haben nur belgische/holländische und französische Imker solche Probleme? Allein in meinem Verein konnte ich 4 betroffene Imker ausfindig machen. Die haben es aber auf Königinnenprobleme oder Pestizidschäden geschoben und sich nicht weiter darum gekümmert, das Wachs kam dann auch wieder in den Wachskreislauf!
Meine Damen und Herren, ich muss Ihnen sicherlich nicht erklären, was mit solch einem Wachs passiert und wie unser aktueller Wachskreislauf aussieht. Es gibt auf dem deutschen und europäischen Markt vermutlich kaum noch Bienenwachs bei einem Händler zu kaufen, das nicht durch Paraffin oder synthetisches Wachs verunreinigt ist.
Ein weiteres Problem ist das Lösemittel (Serdox bzw. Genapol DU 088), mit welchem die Prägewalzen zur Mittelwandherstellung benetzt werden. Laut dem Inverkehrbringer rechnet er mit Rückständen von ca. 1,5mg je Mittelwand, was je nach Wabenmaß etwa 13,5-22,5 mg/Kg ergibt. Für Fische (Danio rerio) wird der LC50 mit >1-10mg/l angegeben. Das Landwirtschaftsministerium in Belgien (Wim Reybroeck) fand heraus, dass auf solchen Mittelwänden kein Wachstum von bacillus serious Kulturen erfolgt.
Nun fordere ich Antworten auf meine Fragen, besonders darauf, was mit unseren Bienenlarven passiert. Warum sterben diese ab bzw. werden innerhalb der ersten Tage ausgeräumt? Lediglich wenige % schaffen die Entwicklung bis zur Verdeckelung und dann schlüpfen Bienen, die zu klein sind und mit denen kein Bienenvolk den Winter überleben kann.
Was bleibt hiervon in unserem Deutschen Honig zurück?
Anhand der Honigprobe, die der DIB bei meinem Vater gezogen hatte, könnten wir unsere Honige als einwandfreie Ware verkaufen. Es wurden auch keine Rückstände festgestellt –was will man mehr?
Allerdings findet man auch nur, wonach man sucht bzw. suchen will!
Wenn ein „Wachs“ bereits Bienenlarven abtötet, was macht solch ein „Wachs“ dann mit dem darin eingelagerten Honig, Pollen, Propolis, Gelee Royal etc.?
Allein bei mir kam es zu einem Verlust von 58 Völkern und 27 Ablegern. Der Volkswirtschaftliche Schaden durch die fehlende Bestäubungsleistung ist nicht bezifferbar. Ebenso haben fast all meine Völker solche Waben im Brutraum und blieben daher in der Entwicklung erheblich zurück. Allein die Honigleistung spiegelt es anschaulich wieder und liegt mit 8-12Kg solcher belasteter Völker erheblich unter den 28-35 kg meiner wenigen noch sauberen Völker.
Meine Damen und Herren, ich möchte ihnen nochmals die Menge von 40.000 kg vor Augen halten. Allein 2016 kam so viel von diesem falschen Wachs in Europa in Umlauf. Die belgischen Behörden arbeiten seit Wochen an dem Thema, da wurden wir Betroffenen hier in Deutschland noch nicht für voll genommen.
Wo sind all die betroffenen Imker und Völker? Ich konnte allein in meinem Verein 4 ausfindig machen und über bekannte Imker sind mir mindestens weitere 10 Fälle bekannt. Beim Zeigen der Bilder mit dem „Schrotschuss“- Brutnest kommt dann meist die Aussage: „Genau so sah es bei mir auch aus und ich ich dachte es liegt an der Königin oder Giften“. Dieses Wachs wurde eingeschmolzen und ging in den Wachskreislauf zurück.
Die Presse hat bereits Wind davon bekommen und es wurden zahlreiche Anfragen abgelehnt. Leider gibt es aber auch Trittbrettfahrer, die sich darüber freuen, die Aufmerksamkeit der Presse zu bekommen und sich hier nun mit unserem erarbeiteten Wissen profilieren wollen. Dies führt dann natürlich zu einseitigen und eher auf Skandal ausgerichteten Berichten. Um dies zu unterbinden, sind wir im Gegenzug auf die seriöse Presse zugegangen. Sie sehen wir bauen entsprechenden Druck auf, damit es jedem Betroffenen sehr einfach fällt, hier nun tätig zu werden.
Aufgrund der verschiedenen Methoden, die meines Ermessens nur darauf abzielten diesen Skandal zu vertuschen, sowie ein teils bewusstes „Kopf in den Sand stecken“, klage ich hiermit, im Namen der Bienen und der Menschheit, jeden einzelnen von Ihnen an und appelliere an ihr Gewissen und Ihre Pflicht den Bienen, der Menschheit, zukünftigen Generationen und sich selbst gegenüber.
Ich persönlich rechne nicht damit, dass mein mir entstandener finanzieller Schaden jemals ersetzt werden wird. Dennoch hab ich mich in den Kampf gestürzt um diesem Treiben ein Ende zu setzen.
Wenn Sie immer noch glauben, dass hier keine Gefahr für den Bien oder die Menschheit besteht, lade ich sie gern auf ein leckeres Honigbrot ein. Dieser Honig wurde aus solchen Wachswaben gewonnen, die aus diesen Mittelwänden erstellt wurden. Mein diesjähriger Honig steht im Lager und wurde von mir selbst für den Verkauf gesperrt. Das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz hat hierzu bereits Proben gezogen und ans Labor nach Freiburg zur Analyse gegeben.
Sie benötigen weiter Informationen oder Unterstützung? Kommen Sie auf mich zu; mein Wissen teile ich gerne mit Ihnen!
Mit imkerlichen Grüßen
Markus Gann
Die Kontaktdaten von Herrn Gann befinden sich in der downloadbaren Datei, die mit entsprechenden Grafiken illustriert ist