auf dem Bild von links: Erik Österlund (Schweden), ein Freund, Ed Lusby (Arizona USA), Hans-Otto Johnsen (Norwegen) am bee rock USA
deutsche Übersetzung der Studie von Erik Österlund über Varroa resistente Bienen (übersetzt von Sibylle und Wolfgang, vielen Dank)
Jetzt möchte ich euch eine sehr interessante und für uns überaus nützliche Studie über kranheitsresistente Bienen näherbringen. Wie schon erwähnt ist Erik, aus Schweden, einer von uns der am meisten Erfahrung hat im Umgang mit kleinzelligen Bienen. Der linke ist Erik Österlund , der neben ihm ein mir unbekannter Texaner?!, dann Ed Lusby, der Begründer unseres Systems und Hans-Otto Johnson, Norwegen, mit 600 kleinzelligen Bienenstöcken.
Erik kam nun auf eine geniale Idee in den 90er Jahren. Damals gab es weltweit schon einige Imker, die es geschafft hatten, resistente Bienen zu züchten. Er schrieb nun diesen Kollegen seine Erfahrung, mit der Bitte ihm auch ihre Erfahrungen zu schildern. Die zugrunde liegende Idee war folgende: Wenn die alle es geschafft hatten, oder teilweise geschafft hatten, Bienen zu züchten die sich von selbst gegen die Krankheiten wehrten, so muß in allen diesen Formen der Haltung etwas Wahres sein. Und damals war des Internet noch nicht so verbreitet wie heute und diese Imker hatten kaum Kontakt zueinander – folglich hatte das ein Jeder auf seine Art erreicht. Erik sagte sich also – wenn wir aus all den verschiedenen Erfahrungen eine Zusammenfassung machen, müßten wir sehr nützliche Richtlinien zusammenstellen können, wie ein Jeder kranheitsresistente Bienen erhalten kann. Und diese Zusammnefassung gibt’s seit dem Jahr 2004 – und wer kennts? fast keiner. Irgendwie scheint es mir, daß sie es nicht wissen wollen.
Hier kann man die Studie lesen – aber sie ist in englisch, hier auf deutsch und auf spanisch.
Zusammenfassung der Erfahrungen der erfolgreichsten Imker im Umgang mit Varroa resistenten Bienen.
Verfasst von Erik Österlund – übersetzt von Wolfgang K. (vielen herzlichen Dank)
Einführende Studie zur Züchtung Varroa resistenter Bienen
Abschlussbericht 2004 von Tore Forsman, Per Ideström und Erik Österlund vom Schwedischen Imkerverband
Inhalt
- Einführung in den vorläufigen Bericht
- Einführung in den Abschlussbericht
- Konzept Honigbienen Apis Mellifera zu züchten, welche keine Behandlung gegen die Milbe Varroa Destructor benötigen
- Das Ziel
- Methoden
- Einige Grundlagen
- Wabengrösse
- Mikrofauna und Milbenbekämpfungsmittelrückstände im Wachs
- Verwendete Methoden zur Milbenkontrolle
- Verwendete Zuchtmethoden
- Beschreibung von Bienenstöcken mit überdurchschnittlicher Resistenz
- Grundlegende Umweltaspekte
- Zusammenfassung der verwendeten Methoden
- Reinrassige Bienen
- Hybridbienen
- Empfohlene Methoden
- Ein einfaches Rezept
- „Angekommen“ (am Ziel)
- Schlussfolgerung
- Anmerkungen zum vorläufigen Bericht
- Einige Themen aus den Kommentaren
- Liste der Dokumente im vorläufigen Bericht
1) Einführung in den vorläufigen Bericht
Das Ziel dieser Studie ist es, ein Konzept zu präsentieren, wie man Bienen bekommt, die man ohne Verwendung von Chemikalien gegen die Varroa Milbe halten kann. Dieses Konzept wird nicht als „die Wahrheit“ vorgestellt. Es wird als ein mögliches Konzept vorgestellt, welches von Wissenschaftlern und Imkern getestet werden kann, und entweder bestätigt oder widerlegt wird.
Als Grundlage haben wir Dokumentationen verwendet, die Erfolge in diesem Gebiet geltend machen. Wir behandeln diese Dokumentationen als ob sie die Wahrheit wiedergeben würden. Wir können nicht wirklich herausfinden, ob sie die Wahrheit wiedergeben.
Jene, welche das von uns vorgestellte Konzept als nützlich erachten, helfen uns hoffentlich Teile oder auch die ganze Dokumentation zu bestätigen oder zu widerlegen.
Vieles in dieser Dokumentation ist nicht streng wissenschaftlich, so wie solch eine Veröffentlichung heutzutage präsentiert wird. Es ist eher eine Dokumentation bestehend aus Einzelberichten und Anhaltspunkten. Da es aber so wenige wissenschaftliche Tests gibt die sich ernsthaft mit dieser Materie befassen, müssen wir auch solche Einzelberichte berücksichtigen um das Gebiet umfassend abzudecken. Zumal solche Einzelberichte gar nicht so unnütz sind um eine Grundlage für Schlussfolgerungen zu bilden. Schlussfolgerungen werden im Hinblick auf, wie diese Dokumentation eine Hypothese bzw. eine Theorie bestätigt oder widerlegt, gezogen. Diese Schlussfolgerungen werden gezogen um weitere Nachforschungen in dieser Angelegenheit zu ermöglichen. Die Dokumentation wird vielleicht auch Ideen für weitere Überprüfungen oder Anpassungen der Hypothese oder Theorie geben. Zudem ist die Grenze zwischen den Einzelberichten und Tests welche als wissenschaftlich gelten, fliessend. Natürlich ergibt ein streng wissenschaftlicher Test eine bessere Grundlage für eine bessere Schlussfolgerung.
Dass Einzelberichte, welche einen grossen Bereich abdecken, eine gute Grundlage für brauchbare Schlussfolgerungen bieten, beweist die Tatsache, dass kein einziger streng wissenschaftlicher Test vorliegt, der die Schlussfolgerung ergibt, dass afrikanisierte Bienen widerstandsfähiger gegen die Varroa Milbe (oder die Varroa Milben) sind. Jedoch stimmen alle Beteiligten zu, dass es so ist. Der Grund ist die überwältigende Präsentation von überlebenden und gedeihenden Bienenstöcken über die Jahre hinweg. Dennoch scheint es dass diese Schlussfolgerung nicht für jeden einzelnen Bienenstock aus der Gruppe die man als die „Afrikanisierten“ bezeichnen würde, gilt. Das ist nicht verwunderlich, da es in jedem Bienenbestand Unterschiede gibt.
Dies ist natürlich auch der Fall wenn es um andere Bienenarten geht, welche als höher varroaresistent als die durchschnittliche Apis Mellifera von heutzutage bezeichnet werden. Wenn diese Schilderungen wahr sind, was wir in dieser Studie als selbstverständlich erachten, werden Andere (Imker, Wissenschaftler) unter anderen Rahmenbedingungen ähnliche Erfahrungen machen. Die Realität wird dies hoffentlich bestätigen oder widerlegen.
Falls all diese Einzelberichte die Wahrheit wiedergeben, müssen sie übereinstimmen. Dies bedeutet, dass falls Teile in ihnen einander zu widersprechen scheinen, es eine Möglichkeit geben muss sie so zu interpretieren oder so zu verstehen, dass sie dennoch übereinstimmen. Es könnte bedeuten, dass wir ein wichtiges Teil im Verständnis dieses Themas übersehen haben. Falls es andererseits unmöglich scheint, alle Beiträge zur Übereinstimmung zu bringen, kann dies bedeuten dass Teile von einem oder mehreren Beiträgen, ja sogar ganze Beiträge nicht wahr sind. Falls dies der Fall ist, muß irgendwer kleinere oder grössere Lügen schreiben. Dies halten wir allerdings für unwahrscheinlich da unter anderem diese Beiträge in vielen Bereichen offensichtlich übereinstimmen. Zudem haben wir viele der Menschen hinter diesen Beiträgen kennengelernt und halten es für unwahrscheinlich, dass sie uns Lügen aufgetischt haben.
Wir sind davon überzeugt dass die Berichte, welche uns als Grundlagen vorgestellt wurden, in allen wichtigen Details übereinstimmen. Das ergibt interessante Schlussfolgerungen, warum manche mehr Probleme mit einem bestimmten Konzept haben als andere. Es ist uns bewusst, dass es möglicherweise Rahmenbedingungen gibt welche wir zu wenig betont oder sogar übersehen haben. Wir hoffen dass andere diese, von uns übersehenen Lücken füllen können.
Schlussendlich wird die Realität (Praxis) uns zeigen, ob das hier vorgestellte Konzept irgendwelche positiven Ergebnisse für die Imker und die Bienen selbst bringt. Auf jeden Fall ist das genau der Zweck dieser Studie.
Tore Forstmann, Per Ideström und Erik Österlund
2 )Einführung in den Abschlussbericht
Das Ziel dieses Abschlussberichts ist, Kommentare zum vorläufigen Bericht hinzuzufügen und aufgrund von ihnen unsere Zusammenfassung der verwendeten Methoden und der Vorschläge zur Durchführung von Untersuchungen zu korrigieren. Wir befassen uns mal kurz mit den abgegebenen Kommentaren.
Der vorläufige Bericht „Einführende Studie zur Züchtung varroaresistenter Bienen“ wurde an eine Reihe ausgewählter Wissenschaftler und Imker geschickt, mit der Bitte ihren Kommentar, kurz oder ausführlich, zu der Studie abzugeben. Der Bericht wurde auch an jene geschickt, deren Erfahrungen hier beschrieben wurden und an jene, die auf viele verschiedene Arten beigetragen haben. Wir haben eine ganze Anzahl Kommentare erhalten. Zwar waren nicht alle, die wir um Kommentare gebeten haben, in der Lage zu antworten, aber wir sind sehr dankbar für die Kommentare welche wir erhalten haben. Alle Kommentare sind wertvoll, die kurzen ebenso wie die ausführlichen. John Kefuss hat uns noch zusätzliche wertvolle Informationen über seine Arbeit gegeben. Dee Lusby wollte uns auch Auskunft geben, welche wir dann in das Kapitel „Kommentare“ eingeordnet haben. Es wurde oft diskutiert welchen Begriff man wählen sollte um die Fähigkeit der Bienen mit einer niedrigen oder hohen Milbenpopulation oder etwa gar keiner Milbenpopulation umzugehen, zu überleben und normal zu leben, zu bezeichnen. Wir haben es uns einfach gemacht und benutzen den Begriff „Resistenz“ für sämtliche Varianten der Fähigkeiten der Bienen mit dem Problem umzugehen. Was richtig ist zeigt sich am Ende dadurch, wie die Mehrheit den Begriff benutzt und das ist die Weise wie wir dann den Begriff benutzen um am besten verständlich zu machen was wir vermitteln wollen.
Wir haben die Kommentare gesammelt und fügen sie und unsere Antworten darauf hier in den Abschlussbericht ein. Die Kommentare haben darüber hinaus zu einigen Änderungen in unseren Zusammenfassungen der Beiträge im vorläufigen Bericht und zu Vorschlägen, wie man Tests aufgrund der beschriebenen Methoden machen sollte, geführt. Dabei handelt es sich um das Kapitel im vorläufigen Bericht: „Konzept Honigbienen Apis Mellifera zu züchten, welche keine Behandlung gegen die Milbe Varroa Destructor benötigen“. Dieses Kapitel ist natürlich in überarbeiteter Form in diesem Abschlussbericht enthalten.
Im vorläufigen Bericht haben wir den Personen, die wir um Stellungnahme gebeten haben, kopierte Unterlagen geschickt in denen die Erfahrungen derjenigen beschrieben wurden, welche vollständigen oder beinahe vollständigen Erfolg varroaresistente Bienen zu erhalten, für sich in Anspruch nahmen. Die Wirtschaftlichkeit erlaubte es uns nicht, das nochmals zu machen, aber wir fügen dem Abschlussbericht eine Liste der Dokumente aus dem vorläufigen Bericht hinzu um hoffentlich denen zu helfen,welche keinen Zugang zum vorläufigen Bericht haben aber sich dennoch in die von uns genutzten Dokumente vertiefen wollen.
Wir wollen nochmals betonen, dass wir in dieser Studie keine abschließende Schlussfolgerung über Selektions- oder Arbeitsmethoden, welche wir für erfolgreich halten, ziehen wollen. Wir geben eine Zusammenfassung auf der Grundlage der Beschreibungen der verwendeten Methoden und machen Vorschläge wie man das was andere bereits gemacht haben wiederholen könnte. So viele Vorgehensweisen wurden vorgeschlagen, dass es uns klar ist, das diejenigen, welche Bienen die keine Behandlung gegen die Varroa benötigen, haben wollen, ihre eigene Auswahl aus den Methoden treffen. Auch wenn wir nicht mitteilen, was wir für die beste Methode halten, haben wir doch unsere eigenen Meinungen gebildet. Auch sind wir, die gemeinsam diese Arbeit gemacht haben nicht immer einer Meinung. Wir können aber dennoch zusammen arbeiten und das sollte die Eigenschaft von allen Beteiligten sein. Sie können aufgrund des Berichts einige unserer Ansichten erraten und einige, die das hier lesen, kennen ein paar oder alle von uns, und wissen was wir meinen. Was wichtig ist, egal was auch immer Ihre Meinung ist oder auch nicht sein mag, ist, dass Sie das Anliegen ernst nehmen und zu Ihrem eigenen Anliegen machen, nämlich die Hingabe dafür, varroaresistente Bienen zu bekommen.
Wir wollen uns auch für unsere „begrenzten Englischkenntnisse“ entschuldigen und hoffen, dass sie unsere Darstellungen dennoch nützlich finden.
Tore Forstmann, Per Ideström und Erik Österlund
3) Konzept Honigbienen Apis Mellifera zu entwickeln, welche keine Behandlung gegen die Milbe Varroa Destructor benötigen
Bienen zu besitzen, welche keine spezielle Behandlung benötigen, ist der Traum eines jeden Imkers, auch für uns, die hinter dieser Studie stehen. Wir sind mutig genug die Hypothese aufzustellen, dass dies für jeden Imker möglich ist, der dies will und fähig ist, die benötigten Arbeitsschritte zu machen. Wir stellen diese Hypothese vor, basierend auf den Dokumenten die wir zu diesem Thema gefunden haben.
Das Ziel
Das Ziel dieser Studie ist, die Hypothese zu bestätigen oder zu widerlegen. Nur jene welche es versuchen, werden es wissen. (Wer wagt, gewinnt!)
b) Methoden
Wir haben Dokumente gesammelt, welche Anspruch auf Erfolg im Züchten oder Halten von Bienen erheben, die gar keine oder fast gar keine Behandlung gegen die Milbe Varroa Destructor erfordern. Diese Berichte unterstützen unsere Hypothese. Wir wollen, dass diese erfolgreichen Konzepte auch in anderen Gegenden weltweit ausprobiert werden. Ist es möglich, sie auch in unserem Teil der Welt anzuwenden? Kann diese Hypothese noch weiter unterstützt werden mit positiven Erfahrungen unter anderen Klima und Umweltbedingungen?
Wir waren bemüht die Grundlagen der verschiedenen beschriebenen Methoden und Möglichkeiten vorzustellen und haben versucht ein „Handbuch“ zu erstellen. Dieses Handbuch ist so angelegt, dass es zu allen möglichen Ausgangsbedingungen am Anfang des Projekts mit dem in der Hypothese formulierten Ziel, passt. Sie können deshalb mit Ihren bereits vorhandenen Bienen oder jeglichen Bienen, welche Sie für sich als geeignet ansehen, beginnen. Mit nicht ausgewählten Bienen starten Sie ganz von vorne. Mit Bienen, welche bereits unter bestimmten Gesichtspunkten selektiert wurden, fangen Sie etwas weiter hinten im Handbuch an. Sie können aus vielen „Selektionsverfahren“ wählen, welche allerdings ziemlich viel Arbeit bedeuten; oder Sie können sich mehr auf Ergebnisse in Bezug auf Überlebensfähigkeit verlassen.
Einige Grundlagen
Die ersten beiden Teile der Dokumentenliste befassen sich mit der Tatsache, dass die Bienenvölker ein vielschichtiges Verteidigungssystem besitzen, angefangen im Bereich der Mikroorganismen (Immunsystem) bis zum Bienenvolk, (ja sogar im Bereich des Bienenstandes). Darüber hinaus unterscheiden sich Bienenvölker im Grad ihrer Fähigkeit verschiedene Arten von Feinden zu bekämpfen. Zudem beeinflussen wir als Imker auch diese Verteidigungsfähigkeit durch unseren Umgang, oft sogar auf schädliche Weise wenn wir dem Bienenvolk durch Behandlung helfen. Es ist wichtig sich dies vor Augen zu halten damit wir es berücksichtigen wenn wir eine Zucht beginnen oder den geeigneten Umgang mit den Bienen suchen. Beispielsweise können Bienenvölker welche nicht mit Chemikalien behandelt wurden (Pestizide, Säuren und Öle) einem wesentlich höheren Milben/Virus Druck standhalten, bevor es mit ihnen soweit bergab geht, dass sie sich nicht mehr erholen oder überleben können.Bei diesem Vorgehen müssen wir Bienenvölker auch sterben lassen, oder sie früh genug erkennen, und ihren Einfluss auf benachbarte Bienenvölker beseitigen. Unser Ziel es ist nicht, anfällige Bienenvölker zu retten sondern sie zu identifizieren und somit zu helfen die widerstandsfähigen Völker zu erkennen und mit ihnen die nächste Generation Bienen zu brüten.
Zellengrösse
Viele Berichte heutzutage besagen, dass kleinere Zellen als das was auf den meisten handelsüblichen Mittelwänden angeboten wird, zu einem besseren Überleben des Bienenvolks beiträgt.In den Anfängen der vorgefertigten Mittelwände waren die Zellen meist knapp unter 5.1mm Zellgröße, ein gängiges Mass. (5 Zellen nebeneinander ergeben ein Zoll).
Erik H. Erickson
Dr. Erik H. Erickson Tucson/Arizona USA sagt, dass seine Völker wesentlich besser auf einer Zellgrösse von 5,1 mm überleben, im Gegensatz zu den gebräuchlichen 5,45 mm. Er vermutet unter anderem dass die Fruchtbarkeit der Milben beeinflusst werden könnte.
Dee und Ed Lusby
Dee und Ed Lusby in Tucson/Arizona USA haben ihre Bio-Imkerei durch die Verwendung von 4,9 mm Zellen und ohne jegliche Chemie gerettet. Sie betonen heute, dass das vorzeitige Entdeckeln der mit Varroa Milben verseuchten versiegelten Brut 2 mal im Jahr wahrscheinlich zu verbesserter Überlebensfähigkeit beiträgt. In einigen Stöcken scheint nämlich die Milbenpopulation zweimal im Jahr sehr hoch zu sein.
Dennis Murrell
Dennis Murrell in Wyoming sagt sogar dass, nachdem er all seine Völker auf 4,9 mm Zellengrösse „stabilisiert“ hatte, (danach benötigte er nur die die Hälfte der Brutwaben in dieser Zellengrösse) er Königinnen beliebig austauschen konnte. Und jene Völker, welche er „gezwungen“ hatte auf 4,9 mm Zellen zu leben, haben kein Problem damit das ganze Jahr über gut mit einer kleinen Milbenanzahl zu leben, auch wenn die in dieser Zellengrösse geborenen Bienen grosse Schwierigkeiten haben die 4,9 mm Mittelwände korrekt auszubauen. Als sich seine Völker im Stadium der „Stabilisierung“ befanden, so nannte er es (die ersten Jahre der Zellverkleinerung), wiesen sie eine hohe Milben Population auf (allerdings unterschiedlich). Sie hatten auch Bienen mit verkrüppelten Flügeln (in unterschiedlicher Anzahl) und vorzeitig entdeckelte Brut, sogenannte „kahlköpfige Brut“ und fraßen manchmal auch die entdeckelte Brut aus. Die Milbenpopulation in manchen Völkern war damit sehr hoch. Alle Bienenvölker befanden sich im gleichen Bienenstand.
Roger White
Bei Roger White überleben unselektierte Bienenvölker (in Bezug auf Überlebensfähigkeit des Varroa Befalls) schon seit Jahren ohne Behandlung und produzieren Honig. Obwohl einmal im Jahr Bienen mit verkrüppelten Flügeln auftauchen, haben sie sich zum Beginn der nächsten Saison wieder gefangen. Trotz Entfernung von Drohnenbrutwaben, um den Varroadruck auf das Volk zu verringern, bemerkte er am Ende der Saison keine verkrüppelten Bienen. Er hat dies bei einem Volk versucht. In diesen Völkern bemerkte er auch das vorzeitige Entdeckeln von Brut. Die kleinzelligen Völker befinden sich bei ihm in einem gesonderten Bienenstand.
Thomas Kober
Thomas Kober in Deutschland begann seine Zellgrösse 2002 zu verringern. Er überwinterte 200 Völker ohne Behandlung, ausser die 20 Völker welche noch ausschließlich auf Grosszellen lebten. Im Frühjahr 2003 hatte er noch 51 Völker, hauptsächlich frühe Ableger vom Vorjahr auf 4,9 mm Zellen. Einige der behandelten Grosszellenvölker überlebten auch. Es war der Winter mit einer hohen Sterblichkeitsrate in ganz Europa. Die Kleinzellenvölker entwickelten sich schnell und er machte genug Ableger um wieder 200 Völker ohne Behandlung zu überwintern. Im April 2004 hatte er nur noch einen Verlust von 30%, hauptsächlich späte Ableger von 2003. Die überlebenden Völker waren im Frühjahr 2004 wesentlich stärker als im Frühjahr zuvor. Er ist sehr zuversichtlich auf dem richtigen Weg zu sein. Natürlich hat er für die Zucht immer die besten Überlebenden vom Vorjahr genommen.
Hans-Otto Johnsen
Hans-Otto Johnsen aus Norwegen hatte in seinen Bienenstöcken seit dem ersten Auftreten der Varroa Milbe 1997 nur wenig bzw. praktisch keine Chemie verwendet. Er erlebte eine wechselnde Anzahl von Milben in seinen Stöcken. Im Lauf der Jahre verringerte er die Zellgrösse und die grössten Probleme in Bezug auf Varroarestistenz hat er mit Grosszellenvölkern und unselektierten Völkern. Er arbeitet hauptsächlich mit der Elgon Biene die mehreren Erfahrungen zufolge eine höhere Überlebensfähigkeit als die Durchschnittsbiene besitzt. Ein paar Völker hat er sogar getötet als sie kurz vor dem Zusammenbruch standen. Die grössten Probleme zeigten sich in „alten“ Völkern. Bei Ablegern und „neuen“ Völkern gibt es normalerweise keine Probleme. Zumindest wenn er diese Völker in einem gesonderten Bienenstand halten kann. Von 700 Völkern im Herbst hatte er im Frühjahr 2004 noch 600 gesunde und erfolgreiche Völker. 26 starben wegen Kühen, 7 wegen einer umgestürzten Tanne.
Diskussion
Mia Davidsson in Schweden machte 1992 einen Versuch zur Milbenfortpflanzung bei unterschiedlich grossen Zellen. Michelle Taylor in Neuseeland machte 2002 einen Test mit dem gleichen Anliegen. Beide Studien ergangen keinen Unterschied in der Fortpflanzungsfähigkeit der Milbe in Abhängigkeit von verschieden Zellengrössen. Die Test wurden mit Bienen gemacht die sowohl von grossen als auch von unterschiedlich kleinen Zellen in den selben Völkern stammten. Es wurden keine Völker verwendet, die auf bestimmte Zellgrössen „stabilisiert „worden waren und sie wurden auch nicht getrennt gehalten. Solche Studien benötigen selbstverständlich noch mehr Zeit.
Diese Resultate widersprechen nicht den oben beschriebenen Erfahrungen der Imker, da alle schon mindestens einmal die Erfahrung einen hohen Milbenanzahl trotz kleiner Zellen gemacht haben. Anfangs wurde behauptet, die afrikanisierten Bienen in Südamerika/Mexiko (AHB) seien wegen der niedrigen Fortpflanzungsrate der Milbe resistent. Heute ist die Fortpflanzungsrate der Milbe in Mexiko genau so hoch wie bei europäischen Bienen. Dennoch ist die AHB immer noch resistent. Anscheinend gibt es noch andere Faktoren die bedeutsamer sind.
Prof. Ingemar Fries machte von 2001 bis 2002 in Schweden einen Versuch über das Anwachsen der Milbenpopulation. Er nahm dazu 2 Gruppen mit jeweils 7 Völkern, die eine Gruppe mit 5,0 mm Zellen, die andere mit 5,45mm Zellen. Bei der Gruppe der Kleinzeller wurde die Zellgrösse während des Tests verringert, allerdings nicht stabilisiert. Die Gruppen wurden nicht in getrennten Bienenstöcken gehalten. So weit uns bekannt ist, waren die Königinnen keine Schwestern. Im zweiten Jahr war der natürliche Milbenabfall in der Kleinzellengruppe am Jahresanfang und in der Jahresmitte nur halb so hoch. Am Jahresende hingegen gab es keinen Unterschied mehr. Es scheint, dass es nach den Erfahrungen erfolgreicher Berichte über „Varroa resistente Bienen“ extrem wichtig ist, die Kleinzellen Völker von Völkern mit anderer Zellengrösse getrennt zu halten um zu verhindern, dass sich die Milbenmenge angleicht oder eine Reinvasion über grosszellige Bienen erfolgt, welche sich in Kleinzellenvölker einbetteln. Sie bringen nicht nur Milben sondern diese Bienen können auch phänotypisch so sehr abweichen, dass sie das Gesamtverhalten des Bienenvolks beeinflussen.
In einem Überlebenstest (für die Selektion), das Überleben ist ja worum es bei der Resistenz geht, muss man eine Testgruppe so halten, sodaß es Völkern möglich ist zusammenzubrechen oder beinah zu sterben, aber immer mit der Bedingung, daß diese die anderen Völker nicht „wieder infizieren“ mit mehr Milben als diese selber hervorbringen und sie nicht mit phänotypisch schlechteren Bienen vermischt werden.
Hier ist der schwierige Teil. Man muss überlebende Bienen auf ihre Art überleben lassen, ohne den schädlichen Einfluss benachbarter Völker, die nahe am Sterben oder sogar am Sterben sind. Wenn ein Volk in so einer Umgebung überlebt, ist es vom Standpunkt der Selektion gesehen, schon am Ziel, nämlich in der Lage zu sein, eine hohe Reinfizierung und einen hohen Reinvasiondruck auszuhalten. Der Versuch von Prof. Fries beantwortete aber nicht die Frage, ob kleinzellige Bienenvölker eine höhere Überlebensfähigkeit in Bezug auf die Varroa Milbe haben als die grosszelligen Bienenvölker, hauptsächlich auch weil der Test beendet wurde bevor die Völker Zusammenbruchsymptome zeigten.
Probleme bei der Verringerung der Zellgrösse
Das einzige Problem mit kleiner Zellengrösse, das berichtet wird, ist die Schwierigkeit, die Bienen dazu zu bringen die kleinen Zellen korrekt zu bauen. Dies mag ein wichtiger Grund für professionelle Imker sein, es nicht mit kleinen Zellen zu versuchen. Aber bei einem Projekt so wie wir es hier vorstellen gibt es überhaupt keinen Einwand dagegen. Unserer Meinung nach gibt es bei solch einem Projekt überhaupt keinen Grund die Arbeit mit kleinen Zellen abzulehnen. Für Wissenschaftler die den Wert oder Schaden bestimmter Rahmenbedingungen erforschen wollen, mag es Gründe geben keine kleinen Zellen zu verwenden. Aber hier wollen wir alle beschriebenen Erfahrungen verwenden um den bestmöglichen Aufbau an Schritten zu erstellen, damit Züchter und interessierte Imker das beschriebene Ziel (Varroaresistenz) erreichen. Daher ist es wohl klar, dass wir den Gebrauch kleiner Zellen empfehlen.
Mikrofauna und Milbenbekämpfungsrückstände im Wachs
In Deutschland haben die Imker im Gegensatz zu anderen Gegenden offensichtlich nicht so positive Erfahrungen mit kleinen Zellen in Bezug auf die Überlebensfähigkeit gemacht. Das ist interessant falls sich diese Erfahrung in den kommenden Jahren noch bestätigt. (Dennoch sagen jene, welche in Deutschland mit kleinen Zellen arbeiten, dass die kleinen Zellen offensichtliche Vorteile, auch gerade im Hinblick auf die Überlebensfähigkeit haben). Irgend etwas muss im deutschen Umfeld anders sein als in Arizona, Wyoming, Zypern und Norwegen.
Man mag sich erinnern, dass wir mit all diesen Berichten, die wir haben, umgehen, als wären sie wahr und nicht gefälscht. (Wir können keinen Grund finden, warum sie gefälscht sein sollten.) Wir haben eine Reihe von möglicherweise wichtigen Unterschieden gefunden, die helfen könnten, das zu erklären. Seit 25 Jahren gibt es schon einen sehr wirksamen und intensiven Einsatz von verschiedenen Chemikalien ( und vor allem immer mehr Säure) in allen oder beinahe allen Bienenvölkern in Deutschland. Dieser Einsatz hat höchstwahrscheinlich die Mikrofauna ,die es normalerweise in einem Bienenstock gibt, vernichtet. Er hat auch eine Anreicherung von Milbenbekämpfungsmittelrückständen im Wachs verursacht. Die Mikrofauna in den Bienenvölkern besteht aus vielen insektenartigen Organismen. Man sagt, es wären mehr als 40. Von einem hat man die Erkenntnis, dass er Fungi mycellium (Pilzgeflecht) vertilgt. Und wer weiss was für eine Rolle sie sonst noch für das Immunsystem des Bienenvolks spielen.
Viele Milbenvernichtungsmittelrückstände im Wachs haben einen negativen Einfluss auf das Nervensystem der Bienen, da viele verwendeten Mittel Nervengifte sind. Wir wissen zuwenig über die Auswirkungen solcher Rückstände und wie sie möglicherweise in Wechselwirkung zu Rückständen von Pflanzenschutzmittel stehen.
Verwendete Zuchtmethoden
Eric H. Erickson
Eric. H. Ericksons erfolgreiche Zuchtmethode wurde beispielsweise in amerikanischen und schwedischen Presseberichten veröffentlicht. Erickson begann nach Bienenvölkern zu suchen, die einen Varroamilbenbefall ohne chemische Behandlung besser überstehen als andere Völker.
Einer seiner Versuche endete mit dem Überleben von 4 Bienenvölkern, die übrigens in 5,1 mm-Zellen gehalten wurden.
Erickson besorgte sich nun weitere Völker, und diese bildeten mit seinen 4 überlebenden Völkern eine Population (= Individuen gleicher Art).
Ein sehr entscheidender Punkt war, dass diese “neu entstandenen“ Völker isoliert von anderen Völkern gehalten wurden. Außerdem setzte er für sich ein „persönliches oberstes Limit“ fest, wie hoch der Milbenbefall sein durfte. Dieses Limit wurde dann im Laufe der Zeit immer weiter herabgesetzt.
Erickson kontrollierte auch durch die sogenannte „Alkoholwaschmethode“ die Höhe des Milbenbefalls, und er entfernte jene Völker, die einen höheren Milbenbefall aufwiesen, als das von ihm festgesetzte oberste Limit (das er später reduzierte). Oder er behandelte diese Völker bzw. tauschte die Königin aus. Sein Ziel war es, dass diese „schlechteren, anfälligeren Völker“ keinerlei Einfluss auf seine anderen Völker haben sollten. Aber er wollte sie auch überleben und eine Tracht einbringen lassen,weil sein Kollege Lenard Hines ein Berufsimker war.
Im Oktober 2003 besuchten Eric Österlund und Hans-Otto Johnsen die Imker Eric Erickson und Lenard Hines.
Heutzutage benutzt Hines bei seinen ca. 500 Völkern keinerlei Chemikalien mehr gegen die Milbe – mit Ausnahme von 2 Versuchsständen. Diese werden dem Tucson – Labor jederzeit für Forschungen zur Verfügung gestellt. Als Gegenleistung züchten die Forscher für Hines die Königinnen, die er benötigt.
Hines wählt heute seine Königinnen aus, und diese werden dann im Labor gezüchtet. Ungefähr 30% der Waben in seinen Bienenvölkern haben Zellen mit 5,1 mm.
Es ist schwer zu sagen, wie sehr diese (5.1 Zellen) die erzielten Ergebnisse beeinflusst haben.
Heute kontrolliert Hines nur noch selten den Milbenbefall bei seinen Völkern.
John Kefuss
John Kefuss benutzt in Frankreich und in Chile ein ähnliches System wie Erickson und Hines.
Man kann sagen, dass Kefuss zumindest teilweise die Vorgehensweise von Erickson und Hines bestätigt hat.
(Oder sie haben sich gegenseitig bestätigt)
Kefuss begann Bienen zu verwenden, von denen er dachte, dass sie eine höhere Widerstandskraft als die durchschnittlichen Bienen besitzen würden. Er benutzte „Intermissa-Königinnen“ aus Nordafrika und zu Kontrollzwecken auch eine „Carnica-Königin“, die größere Widerstandskraft zeigte, als normalerweise Intermissa-Bienen aufweisen.
Nun testete er seine Königinnen in Bezug auf ihr hygienisches Verhalten. Er fror ein kleines Stück der Brutwabe ein, gab dieses wieder in die Beute zurück und beobachtete, wie lange die Bienen brauchten, um die tote Brut zu entfernen. Um die Sache zu beschleunigen, kaufte er zu Beginn seines ersten Tests sogar Milben!
Dafür besorgte er sich Brutwaben von stark befallenen Völkern und verteilte diese gleichmäßig in seinem Test-Bienenstand.
Er züchtet von seinen besten Königinnen viele Töchter und verteilt diese in seinen Bienenständen. Diejenigen, die überleben und sich am besten verhalten, verwendet er zur Zucht für die kommenden Generationen.
Den Milbenbefall bei seinen Bienen überwachte er nicht regelmäßig. Genau wie Hines in Arizona, benutzte auch er seit Jahren keinerlei Chemikalien mehr.
Das einzige Volk, das den „Leben und Sterben lassen-Versuch “ auf der Insel Unije in der Adria überlebte, hatte eine Königin von Kefuss.
Das Volk überlebte also trotz eines sehr hohen Wiederbefalls durch Milben, oder trotz eines möglichen Wiederbefalls (Vielleicht hinderte es fremde Bienen auch in den Stock zu gelangen)
Er benutzt keine kleine Zellgröße.
Kefuss benutzt folgende Methode zur Kontrolle des Milbenbefalls: Seifenwasser (1 Tropfen flüssiges Reinigungsmittel auf ca. 500 ml Wasser) wird für eine Stichprobe von etwa 250 abgezählten Bienen gemacht. Die Bienen werden ins Seifenwasser geschüttet und anschließend in einem Doppelhonigsieb abgespült. Die Varroamilben bleiben zum Zählen im unteren Sieb. Erwachsene Milben, Töchter und Jungtiere werden in 100 Zellen der verdeckelten Brut gezählt. (Die Brut hat lila Augen und bräunliche Körper.)
Kirk Webster
Kirk Webster, Vermont / USA bemerkte, dass einige Bienenarten länger am Leben blieben, wenn ihr Brutbereich eingeschränkt wurde – im Vergleich zu jenen, die einen unbeschränkten Brutbereich zur Verfügung hatten. Es war bei solchen Völkern mit beschränktem Brutbereich leichter möglich, die Widerstandskraft der Bienen zu beobachten.
Er erreichte das durch ein „Ableger–System “. Aus den Ablegern, die den Winter überlebt hatten, machte Webster wieder neue Ableger. Auch diese Ableger wurden mit keinerlei Chemikalien (Pestiziden, Säuren od. Ölen) behandelt. Die Ableger werden außerdem in separaten Bienenständen gehalten, um einen neuerlichen Milbenbefall durch die großen, honigproduzierenden Völker zu verhindern.
Er benutzt auch eine isolierte, abgelegene Belegstelle in den Bergen. Dorthin gibt er Bienenvölker mit Königinnen, die Töchter von jenen Königinnen sind, die aus seinen überlebensfähigsten Völkern stammen (etwas mehr als 20 verschiedene Zuchtlinien bzw Abstammung). Heute bestehen Websters Bienen zu ca. 70% aus der Primorski – Abstammung. Derzeit hat Kirk Webster seine Bienen seit ca. 2 bis 5 Jahren (verschiedene Gruppen) nicht behandelt.
Die Überlebensrate seiner honigproduzierenden Völker über den Winter hat von 0% auf 30% zugenommen – in den sehr früh in der Saison gemachten Ablegern von einigen wenigen % sogar auf mehr als 90% und bei den erst spät – gegen Ende der Saison – gemachten Ablegern immerhin noch um 60% . Auch die Miniableger haben von Anfang an fast ohne Behandlung erfolgreich überwintert. Er behandelte sie nur einige Jahre lang nach dem Auftreten der Varroa Milbe.
Seine Zellgröße beträgt meist zwischen 5,2 und 5,3 mm.
Jetzt hat Webster in eine 5,1mm Mittelwand- Walze investiert. Einer der Gründe dafür ist, die Verwendung von pestizidverseuchtem Wachs zu vermeiden. Die Milbenpopulation wird von ihm nicht überwacht, und er greift auch nicht ein, wenn Völker sterben (und damit die anderen Völker/Ableger mit Milben zu reinfizieren).
Alois Wallner
Alois Wallner, Österreich geht nach einer ganz anderen Methode vor. Im Gegensatz zu anderen Imkern, benutzt er als Quelle nur eine einzige Bienenart, die Carnica-Biene.
Da Wallner etwa 700 Völker besitzt, kann er innerhalb seiner Bienenpopulation ohne zu viele Inzuchteffekte schon Fortschritte erzielen. Da er so viele Völker hat, dominieren seine Völker sein Gebiet, dadurch hat er ziemlich viel Kontrolle mit wem sich seine Königinnen paaren.
Er setzt seine Zuchtköniginnen in einen eigenen Bienenstand, der ausschließlich Zuchtzwecken dient. Die Völker in dieser Zuchtstation behandelt er in keiner Weise.
Seine honigproduzierenden Völker werden hingegen zweimal im Jahr (Spätsommer) mit wenig Ameisensäure behandelt (was eine zu kleine Menge für empfängliche Völker darstellt).
Allerdings hat er vor diese zukünftig nicht mehr zu behandeln. Seine Verluste über den Winter sind gering.
Man kann sagen daß er den Milbenbefall überwacht, aber auf eine einfache Methode. Dazu nimmt er von etwas weniger als 100 Arbeiterinnenlarven beliebige Stichproben. Wenn 50% oder mehr von ihnen Milben haben, behandelt er sofort das Volk mit Ameisensäure (allerdings jetzt nicht mehr)
Eine niedrige Befallsrate ist ein Selektionskriterium. Jene Völker mit dem niedrigsten Prozentsatz befallener Arbeiterinnenlarven sind mögliche Zuchtbienen.
Er überprüft auch jene Milben, die auf natürliche Weise in die Varroawindel fallen – weniger als 100.
Er untersucht sie auf Schäden. (Bisswunden durch die Bienen – Anm des Übersetzes) Jene Bienenvölker, die den höchsten Prozentsatz an beschädigten Milben aufweisen, werden von ihm am ehesten für die Zucht ausgewählt.
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SMR-Bienen / Suppressed Mite Reproduktion / Bienen mit unterdrückter Milbenfortpflanzung
Auf reinrassigen SMR-Bienen vermehren sich die Milben kaum oder überhaupt nicht. Reine SMR-Bienen erheben nicht den Anspruch, auch gute Ertragsbienen zu sein. Das Ziel mit ihnen ist, dem Imker eine Biene zu geben, mit der er anfangen kann durch Selektion die Varroa Resistenz seiner Völker zu erhöhen. Mit dieser Biene als Ausgang kann er besser starten als mit einer durchschnittlichen Biene. Dies bringt ihn gleich am Anfang seines Weges einen Schritt weiter. Die Inzucht-Königinnen bilden Völker, die auch ohne Behandlung überleben, aber da sie Inzucht Königinnen sind, sind sie unzuverlässige Produktionsköniginnen. Und sobald sich das Volk umgeweiselt hat, steigt die Fruchtbarkeit der Milben zwar deutlich an, bleibt aber immer noch um vieles niedriger als bei durchschnittlichen Völkern.
Dieses Phänomen, die niedrige Fruchtbarkeitsrate der Milben, ist eine Eigenschaft der eingangs erwähnten „natürlich“ widerstandsfähigen Bienen. Aber es ist nicht diese Eigenschaft welche bei den AHB (Afrikanisierte Biene) die wichtigste zu sein scheint (obwohl wahrscheinlich wichtig). Aber die SMR Bienen liefern Ihnen gute Eigenschaften und können daher wertvoll für für jene sein die die Zuchtarbeit leisten, vielleicht auch speziell in Kombination mit anderen Bienen welche andere Resistenzeigenschaften aufweisen.
Darüber hinaus können die Selektionskriterien, welche von den Wissenschaftlern benutzt wurden, die diese Biene gezüchtet haben, auch von anderen Imkern oder Züchtern verwendet werden.
1. Finden Sie 20 Puppen auf denen dunkelbraun/rötliche Milben sitzen
2. Zählen Sie, wie viele Zellen mit diesen Puppen zudem auch noch hellere Milben enthalten. Diese heller gefärbten Milben sind der Nachwuchs der dunkleren Milben. Diejenigen Kolonien mit dem geringsten Prozentsatz an Milben mit Nachwuchs werden für die Zucht ausgewählt.
Man kann es noch besser überwachen indem Sie etwas mehr als 100 Bienen in Alkohol waschen und die Anzahl der Bienen und der Milben zählen. Danach entdeckeln Sie mindestens 100 Arbeiterinnen-Puppen. Zählen Sie die vorgefundenen Milben. Sie erhalten dann das Verhältnis zwischen dem Prozentsatz der Milben auf den Bienen zu dem Prozentsatz der Milben in der Brut.
Die Völker mit der höchsten Quote des Prozentsatzes von Milben auf den Bienen im Vergleich zum Prozentsatz von Milben in der Brut werden zur Zucht ausgewählt. (mehr Milben auf den Bienen, wo sie sich nicht fortpflanzen, als Milben in der Brut)
Beschreibung von Völkern mit höherer Widerstandskraft (Resistenz)
Neben den Zuchtmethoden gibt es auch eine Reihen von Bienenvölkern die man käuflich erwerben kann, von denen man sagt, dass sie eine höhere Varroaresistenz aufweisen als die durchschnittlichen Bienen. Wie immer gibt es verschiedenen Ansichten über Bienen, also auch über diese. Wenn sie die Erwartungen der Käufer nicht erfüllen, werden sie diese auch nicht weiterhin verwenden. Das ist ein unumstössliches „Gesetz“
Primorski-Bienen wurden zuerst in den USA und in Dänemark eingeführt und dort wurde auch Selektion und Zucht betrieben. Primorski-Bienen werden momentan zu einer der wichtigsten Bienenrasssen in den USA. Es gibt bereits viele Berichte über eine bessere Resistenz. Es gibt auch Berichte über Veränderungen der Produktionsfähigkeit und der Eigenschaften dieser Biene.
Je mehr Zeit verstreicht, umso höher wird die Selektion der Rasse ausfallen und die Verwendung dieser Bienen ist in den USA weiterhin steigend. Auch in Europa gibt es Primorski-Bienen, aber nicht in grosser Zahl. In einigen Umgebungen scheint es, dass überhaupt keine Behandlung gegen die Varroa Milbe notwendig ist.
Die Elgon-Biene ist eine Kombination aus verschiedenen Rassen, die seit 15 Jahren gemäß den „Buckfast-Prinzipien“ gezüchtet wird. Diese Biene ist vorwiegend in den Skandinavischen Ländern erhältlich, da auch hauptsächlich dort die Zuchtarbeit geleistet wird. Es gibt eine gewisse Zahl von Imkern mit dieser Biene, die keinerlei Chemikalien gegen die Varroamilbe benutzen. Es ist offensichtlich, dass diese Biene nicht gleichmässig resistent innerhalb ihrer Gattung ist. Selektion ist also wichtig. Am besten setzt man diese Bienen ein, wenn sie nicht im selben Bienenstand mit anderen Bienen untergebracht ist. Auch selbst wenn einzelne Völker resistent gegen Wiederbefall zu sein scheinen, ist der Bienenstock insgesamt anfällig für Reinfektion durch Völker mit hohem Milbenbefall, besonders wenn sie in den gleichen Bienenstand gestellt werden. Reinfektion sollte natürlich auf jeden Fall vermieden werden, egal welche Art von Bienen man benutzt.
Grundlegende Überlegungen zu Umweltaspekten
Keine Chemikalien jeglicher Art.
Als erstes ist offensichtlich, dass es von allerhöchster Wichtigkeit ist, den Bienen zu helfen den bestmöglichsten Gesundheitszustand zu erreichen, wenn man sie für irgend etwas auswählt, speziell für die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge. Daher kann die Verwendung von egal welchen Chemikalien den Bienen nicht helfen, dies zu erreichen, besonders da die uns bekannten Chemikalien die Bienen töten, wenn die Dosierung zu hoch ist. Eine geringere Dosierung die nicht die Biene tötet sondern nur die Milbe, wird aber sicherlich dennoch mehr oder weniger die Biene und/oder ihre Funktionalität beeinträchtigen oder schädigen. Dies trifft für sämtliche Arten von Chemikalien zur Behandlung gegen die Varroa Milbe zu (Insektengifte, Säure oder Öl).
Alle Völker an einem Bienenstand werden gleich gehandhabt
Es ist unumstritten dass, da sich alle Völker im selben Bienenstand mehr oder weniger ihre Bienen teilen, also auch mit allen Völkern in diesem Bienenstand auf die gleiche Weise umgegangen werden sollte. Will man Kontroll-Völker haben , muss man sie woanders unterbringen, am besten in ganzen Kontroll-Bienenständen. Aber das ist ein Zuchtprojekt, mit dem Ziel, Fortschritte bezüglich der Resistenz innerhalb einer Population zu erreichen. Es ist kein Projekt herauszufinden, ob eine bestimmte Selektionsmethode besser ist als eine andere oder ob eine bestimmte Art von Bienen besser ist als andere im Erreichen von Resistenz. Dies sind zwar auch gute Ziele, aber nicht für diese Studie. Bienen von unselektierten Völkern welche sich mit unseren Bienen vermischen, beeinträchtigen das, was wir versuchen zu erreichen. Die Zeit wird zeigen, ob die Arbeitsweise welche hier vorgeschlagen wurde zum Fortschritt führt, nämlich zu einem längeren Zeitraum ohne spezielle Hilfe des Imkers in der Bekämpfung der Milbe. Und schlussendlich zu einer Biene und zu einer Bienenhaltung, welche keinerlei Behandlung gegen die Varroa Milbe erfordert.
Gesunde Mikrofauna:
Es gibt viele Dinge innerhalb eines Bienenvolkes, über die wir noch wenig Bescheid wissen. Zum Beispiel die Mikrofauna. All diese kleinen Organismen, Milben und Insekten verschiedenster Art, mindestens 40 verschiedene Arten werden erwähnt, leben im Bienenvolk Seite an Seite mit den Honigbienen. Mindestens einer dieser Vertreter frisst „funghi mycellium“ und soll außerdem dabei helfen, die „Kalkbrut“ niedrig zu halten. Wie viel die Mikrofauna nun zur Resistenz gegenüber Varroamilben und Viren beiträgt, wissen wir nicht. Aber es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie zumindest auf irgendeine Weise beiträgt. Daher ist es positiv, wenn diese Microfauna in einem so normalen Umfang wie möglich vorhanden ist. Und wir wissen, dass zumindest die Säuren und Pestizide sowohl die Milben als auch diese Fauna vernichten, und somit dies ein zusätzlicher Grund ist, die Chemikalien nicht zu verwenden. Denn wenn sie über Jahre hinweg auf effiziente Weise eingesetzt wurden, muss man sich fragen, ob überhaupt noch irgend eine Mikrofauna übrig geblieben ist. Das kann bei dem Versuch, eine möglichst normale Umgebung herzustellen, ein Problem sein. Es ist wahrscheinlich klug, bei einem Zuchtprojekt zu versuchen so viele Völker wie nur irgend möglich zu bekommen, die so wenig wie möglich behandelt wurden. Vielleicht ein wildes Volk oder ein paar Völker von jemandem von dem wir wissen, dass er keine Chemikalien benutzt hat, zumindest aber ein paar Völker von denen man Bienen und Waben entnehmen und auf die Völker die man selektieren will, verteilen kann. Hoffentlich wird sich die Microfauna in den kommenden Jahren wieder normalisieren.
Pestizidrückstände im Wachs
Auf der Erde gibt es heutzutage wenige Plätze wo es Wachs gibt das frei von verschiedenen Rückständen ist. Chemische Rückstände beeinflussen das Leben in verschiedenen negativen Weisen. In sehr kleinen Mengen wahrscheinlich sehr gering, so dass die Bienen damit fertig werden wenn sie bei anderen Eigenschaften stark sind. Speziell schwierig damit umzugehen und Erkenntnisse darüber zu erlangen, sind die synergetischen Effekte zwischen den verschiedenen Chemikalien. Das Beste was wir tun können, ist zu versuchen so sauberes Wachs wie möglich zu bekommen. Es mag schwierig sein, aber die offensichtliche Methode ist, ausschliesslich Brutzellenverdeckelungswachs für die Herstellung neuer Mittelwände zu verwenden und die Waben in den Bienenkolonien zu erneuern, von denen wir den Verdacht haben, dass sie verseucht sind. Eine andere Quelle wäre Wachs aus Gebieten in denen Milbenvernichtungsmittel nicht benutzt werden. Behalten Sie aber andere Arten der Kontamination im Auge.
Honig als Futter für den Winter
Einige betonen die Verwendung von Honig anstelle von Zucker als Winternahrung. Es gibt auch schon Erfahrungen in Varroa-verseuchten Gebieten (auch mit kälterem Klima) in denen Bienenvölker welche sich allein überlassen waren (kein Honig wurde entnommenen, kein Zucker eingefüttert) besser zu überleben schienen, als andere ähnliche Völker. Warum den Bienen nicht soviel Honig wie für einen selbst möglich überlassen? (Allerdings gibt es Beispiele von gewissen Arten von Honig die den Bienen im Winter Probleme zu bereiten scheinen, z.B welche mit hohem Pflanzensaftanteil (Honigtau) und andere die auskristallisieren)
Zusammenfassung der Grundlagen
Allgemeine Punkte, die wichtig scheinen, um Erfolg zu haben:
1. Alle Völker im selben Bienenstand werden auf dieselbe Weise gehandhabt.
2. Verteilen Sie die Völker am Bienenstand so, dass sie möglichst weit voneinander entfernt stehen, um das Hinüberdriften von Bienen anderer Völker gering zu halten.
3. Halten Sie nicht so viele Völker in einem Bienenstand. Wie viele? Vielleicht 6 bis 12, das ist schwer zu sagen, aber zu Beginn eher weniger, wenn Ihr „Bienenmaterial“ noch uneinheitlich ist. Es ist besser mehrere Bienenstände mit weniger Bienenvölkern zu verwenden um eine Reinfektion zu verhindern. Damit verringert sich die Wahrscheinlichkeit viele Völker mit hoher Milbenpopulation an einem Standort zu haben.
4. Versuchen Sie sicherzugehen, dass sich keine Bienenstöcke, welche in grossem Mass Milben verteilen können, in den Nähe Ihrer Projekt-Bienenstände sind.
5. Verwenden sie keinerlei Chemikalien bei dem Projekt. Oder zumindest fast keine. Wenn Chemikalien benutzt werden, ist das Ziel nicht das Bienenvolk zu retten, man muss die Völker auch sterben lassen, zumindest die schlechtesten, sondern eine Reinfektion der anderen Völker zu verhindern.
6. Wenn die Milben Population niedrig gehalten werden muss um eine Reinfektion der anderen Völker zu verhindern, ist dies auch auf andere Weise möglich, z.B indem Sie alle verdeckelte Brut in zwei Schritten im Abstand von 9 Tagen entfernen. Aber bedenken Sie: Dies sollte nicht gemacht werden, um ein möglichst produktives Volk zu erhalten, sondern um eine Reinfektion der anderen Völker zu verhindern.
7. Stellen Sie sicher, dass die Mikrofauna so wenig wie möglich gestört ist, oder falls möglich sogar verbessert wurde. (Siehe Absatz 5)
8. Verwenden Sie Waben die auf Mittelwänden aus so weit wie möglich chemikalienfreiem Wachs aufgebaut wurden.
9. Versuchen Sie soviel Honig wie es für Sie möglich ist als Winternahrung im Stock zu belassen. Immerhin ist Honig das, was Bienen als Winterfutter „erwarten“.
Zusammenfassung der verwendeten Methoden
Die Bienen
Bevor wir mit einem Zuchtprojekt beginnen, müssen wir uns entscheiden, welche Bienen wir für dieses Projekt verwenden. Und diese Entscheidung beinhaltet natürlich auch, welche Arten von Bienen wir möglicherweise nehmen können. Und wir können unterschiedliche Ideen haben, welche unsere Auswahl beeinflussen.
1. Die meisten Beispiele in dieser Dokumentation beziehen sich auf eine Mischung von Bienen unterschiedlichster Abstammung. Die Imker/Wissenschaftler haben auf verschiedene Art und Weise nach einer Biene, von der sie glaubten oder hofften es wäre die resistenteste die sie finden könnten, gesucht, ungeachtet ihrer Abstammung. Eine bestimmte Bienenrasse jedoch wurde aber offenbar gemieden oder es wurde zumindest nicht speziell nach ihr gesucht, und zwar die „afrikanisierte“ Biene.
2. Wallner aus Österreich arbeitet trotzdem nur mit dem „Bienenmaterial“, das er in seiner unmittelbaren Umgebung zur Verfügung hat, nämlich mit einer Carnica (Carnolia) Biene.
Harbo / Harris entschieden sich ebenso mit einer lokalen Bienenart zu arbeiten (diese Bienen sind schon mehr oder weniger eine Mischung aber sie wurden nicht vorher auf Varroarestistenz hin selektiert)
Die „Misch Imker“ (Gruppe 1 mit gemischten Bienen) arbeiten eher am Überleben ihrer Völker als an der Überwachung der Milbenpopulation in ihnen. Die „Nicht Misch Imker“ (Gruppe 2 mit nicht vermischen Bienen) arbeiten hingegen mehr mit bestimmten Tests zur Kontrolle. Beide Gruppen haben Resultate erzielt. Wir würden sagen, dass hauptsächlich mit dem Überleben der Völker zu arbeiten, das ist, was wir erreichen wollen. Es scheint, dass es einfacher ist wenn man beginnt, nach Völkern zu suchen die man als „Überlebenskünstler“ bezeichnen könnte um einen so gut wie nur möglichen Start für das Projekt zu bekommen. Aber es scheint auch möglich zu sein, mit jeder Art von Bienenrasse zu beginnen, zum Beispiel mit der örtlichen Bienenrasse (was wahrscheinlich den Vorteil hat dass sie in anderer Hinsicht schon der Gegend angepasst ist). An dieser Stelle würde uns aber ein Genetiker raten, nicht mit einer Biene mit zu wenigen genetischen Variationen zu beginnen. Der Genpool muss genügend Variationen aufweisen um zu verhindern, dass man durch Selektion eine Biene erhält, die das Risiko hat, mit einer verringerten Lebenskraft und Krankheitsproblemen aufgrund von Inzucht abzuenden.
Nicht gemischte (reinrassige) Bienen
Wenn man speziell mit reinrassigen Bienen oder den örtlich vorhandenen Bienen das Projekt beginnt, ohne sich zuerst auf die Suche nach möglichst resistenten Bienen für das Projekt zu machen, sind vielleicht die Überwachungsmethoden, die in den beschriebenen Projekten verwendet wurden, von Bedeutung:
Wallner:
1. Kontrollieren sie bis zu 50 Arbeiterinnenpuppen. Suchen Sie nach Milben. Zählen Sie wie viele Puppen mit Milben befallen sind. Teilen Sie diese durch die Anzahl der überprüften Puppen und Sie erhalten so den Prozentsatz befallener Puppen. Je geringer der Prozentsatz umso besser für die Selektion. Machen Sie das mehrmals während der Saison.
2. Suchen Sie etwa 50 Milben (manchmal ist es schwer so viele zu finden, zu anderen Zeiten ist es ganz leicht) und untersuchen Sie die Milben mit dem Vergrösserungsglass (bis zu 20facher Vergrösserung). Zählen Sie die Milben mit Verletzungen, teilen Sie die Zahl durch die Zahl der untersuchten Milben und Sie bekommen die Prozentzahl der verletzten Milben, den Varroa Killer Faktor (VKF). Machen Sie das mehrmals während der Saison.
3. Die Völker welche für die Zucht ausgewählt wurden füllen einen zwischenzeitlich kompletten Bienenstand. Seit vielen Jahren wird dieser Bienenstand überhaupt nicht behandelt. In diesem Bienenstand findet auch die Begattung der neuen Königinnen statt.
SMR:
1. Finden Sie 20 Puppen mit dunkelbraun/rötlichen Milben. Zählen Sie in wie vielen Zellen mit diesen Puppen noch weitere Milben enthalten sind, diesmal hellere Milben. Die helleren Milben sind die Jungtiere der Dunklen. Teilen Sie jetzt die Anzahl der Zellen mit Milbenjungtieren durch die Zahl der Zellen mit Milben und sie erhalten die Fruchtbarkeitsprozentzahl (Fruchtbarkeitsrate). Die Völker mit der relativ geringsten Anzahl an Milben mit Nachwuchs (geringste Fruchtbarkeitsprozentzahl) werden für die Zucht ausgewählt.
2.Waschen sie etwas mehr als 100 Bienen in Alkohol und zählen sie die Bienen und die Milben. Teilen sie die Anzahl der vorgefundenen Milben durch die Zahl der Bienen und sie erhalten den Prozentsatz der Milben auf den Bienen.
Entdeckeln sie mindestens 100 Arbeiterinnenpuppen. Zählen sie die vorgefunden Milben. Teilen sie die Anzahl der vorgefundenen Milben durch die Zahl der überprüften Puppen und sie erhalten den Prozentsatz der Milben in der Brut.
Teilen sie die erste Prozentzahl (Milben auf Bienen) durch die zweite Prozentzahl (Milben in der Brut) und sie erhalten das Verhältnis von Milben auf Bienen zu Milben in der Brut. Die Völker welche auf diese Weise die höchste Zahl erreichten wurden ausgewählt. Je länger die Milben auf der Biene sind im Gegensatz zu in der Brut, umso langsamer ist ihre Reproduktionsgeschwindigkeit.
Die Alkohol Wasch Methode kann auf etwas unterschiedliche Arten durchgeführt werden. Eine ziemlich einfache Methode ist, einen Plastikbehälter (für 500g Honig) mit einer grossen Öffnung zu nehmen, ihn zu einem Drittel mit Alkohol zu füllen und eine Wabe mit Bienen zu nehmen.(die dritte Wabe von der einen Seite oder der Rückseite, um die Königin und die äussersten Bienen mit weniger Milben zu vermeiden. Aus dem gleichen Grund nehmen Sie auch keine Bienen, welche sich nahe am Eingang befinden) Schaben Sie soviel Bienen in den Behälter bis der Alkohol Teil beinahe aufgefüllt ist. Das werden dann 100-200 Bienen sein. Setzten sie den Deckel auf und heben sie das Ganze für spätere Untersuchungen auf. Schütteln sie den Behälter eine Minute lang bevor Sie das Ganze in ein doppeltes Sieb schütten. Giessen Sie kräftig Leitungswasser darüber. Die Milben bleiben im feinen Gitter zurück und die Bienen im oberen grobmaschigen Teil des Siebs.
Der Prozess der Selektion und der Zucht wird durch künstliche Befruchtung sicher gestellt, nicht in einem isolierten Bienenstand.
Gemischte Bienen (Hybridbienen)
Erickson, Kefuss und Webster haben zuerst versucht Bienen zu bekommen, welche in Bezug auf Resistenz besser als der Durchschnitt waren, um mit ihnen anzufangen.
Eric H. Erickson
Erickson erhielt Bienenvölker von Imkern, welche bereits auf verschiedene Weisen „Überlebenskünstler“ gefunden hatten. Er sammelte eine Anzahl Bienenvölker und stellte sie in einen isolierten Bienenstand, behandelte sie nicht und verfolgte ihren Fortschritt. Die besten Überlebenskünstler verwendete er weiter. Der Ursprung seiner Königinnen lag in der Gegend, obwohl es sich um unterschiedliche Arten von Bienen handelte.
1. Bienenvölker welche wahrscheinlich oder hoffentlich die Erwartungen erfüllten, wurden in ein abgelegenes Gebiet in Arizona gebracht. Das war noch eine ganze Zeit vor der Ankunft der AHB
(afrikanisierte Honig Biene)
2. Mit den Besten wurde gezüchtet und die Königinnen wurden in dem Bienenstand begattet.
3. Die Milben wurden mehrfach während der Saison mit der Alkohol Waschmethode überwacht. Ein prozentueller Grenzwert für Milben auf Bienen wurde festgesetzt, zuerst 15%, später 10%
4. Sobald die Milbenanzahl das obere Limit überschritt, wurde das Volk aus dem Bienenstand entfernt oder behandelt, um die Milbenpopulation zu verringern. Die Königin wurde gegen eine andere Königin ausgetauscht, welche aus einem Volk mit besseren Kennzahlen und Leistung stammte.
5. Der Effekt war, dass die Reinfektion durch Milben auf einem Minimum gehalten werden konnte und die Begattung mit Drohnen aus unbehandelten selektierten Völkern gemacht werden konnte.
6. Das Gebiet mit jenen Bienenständen, in denen sich die selektierten Königinnen befanden, wurde immer weiter und weiter um den ersten Bienenstand ausgedehnt und zwar durch die Besetzung der nächstgelegenen Bienenstände mit selektierten Königinnen.
John Kefuss
John Kefuss sammelte Bienen aus Nordafrika und von verschiedenen anderen Quellen, die wahrscheinlich eine höhere Resistenz aufwiesen. Die Völker mit diesen Königinnen wurden alle in den gleichen Bienstand gestellt, der so abgelegen wie möglich war.
1. Die meisten Kontrollvölker und einige Testvölker starben. Den überlebenden Völkern wurde gestattet sich ihre Königin zu ersetzen.
2. Er machte dann den Hygienetest, indem er ein kleines Stück verdeckelte Brutwabe einfror, es dann wieder zurück setzte und die Zeit, bis es von den Bienen ausgeräumt wurde, mass. Die schnellsten Völker wurden ausgewählt.
3. Die Tochterköniginnen wurden in dem Bienenstock gebrütet und begattet. Danach wurden sie gleichmässig auf Bienenstände mit unbehandelten Völkern verteilt.
4. Es gab keine spezielle Überwachung der Milbenpopulation, ausser die Beobachtung. Selbstverständlich wurde der Gesundheitszustand der Völker beurteilt. Die besten „Überlebenskünstler“ wurden zurück in den zentralen Bienenstock gebracht.
5. Das Pollensammeln wurde gemessen. Die besten hygienischen Pollensammler der besten „Überlebenskünstler“ werden für die Zucht selektiert.
6. Die Milbenpopulation wird gemessen und Königinnen von den Völkern erbrütet, welche die niedrigste Milbenrate aufweisen.
Kirk Webster
Kirk Webster geht nach einem dreiteiligen Programm vor:
1. Honigproduzierende Völker mit nicht beschränktem Brutraum werden in eigenen Bienenständen gehalten.
2. Ableger auf 4 oder 8 Rahmen wurden so überwintert und produzierten Brutwaben für zusätzliche Ableger. (Teile dieser Ableger dienen als Ersatz für Winterverluste bei den Honig produzierenden Völkern) Diese Ableger werden eigenen Bienenständen gehalten.
3. Mini-Ableger zur Königinnenbegattung, bestehend aus 4 oder 8 Minirahmen, 232mm hoch und 195mm breit (Halbes Langstrothmass) werden über den Winter in eigenen Bienenständen gehalten, aber über den Sommer hinweg an einer Belegstelle, jedoch nicht sehr nahe an den Drohnenvölkern.
Er überprüft bei seinen Bienen die Überlebensfähigkeit und den allgemeinen Gesundheitszustand und andere normale Eigenschaften wie Schwarmverhalten, Temperament, Honigproduktion und die Fähigkeit zu überwintern. Zur Züchtung verwendet er die „Überlebenskünstler“ und die besten Königinnen aus den besten Schwestervölkern. Er benutzt heutzutage keine Chemikalien. Wo er lebt gibt es kein Pestizid mehr, das einen wirklich wirksamen Effekt bei den Milben hat. Und er sagt auch, dass andere Arten von Chemikalien zu unzuverlässig seien. Er überwacht seine Milbenpopulation überhaupt nicht.
Beginnen mit gemischten Bienen
Primorski-Bienen und Elgon-Bienen gehören nicht zu irgend einem speziellen Selektionssystem. Sie werden für jene Imker erwähnt, welche mit Bienen anfangen wollen, von denen man sagt, sie hätten eine bessere Varroaresistenz als herkömmliche Bienen.
Andere Bienen mit denen man anfangen kann sind sogenannte „Überlebenskünstler“ (das können echte Überlebenskünstler in Bezug auf die Varroa sein wenn nicht sogar neue Schwärme) die man in verlassenen Bienenständen finden kann. Das können Völker sein, die in einem Bienenstand, der seit Jahren nicht gegen die Varroa behandelt wurde, überlebt haben. Es könnten auch SMR Königinnen sein, die man kaufen kann, wenn es möglich ist wo Sie leben, oder Königinnen (und anderes Brutmaterial) von John Kefuss aus Frankreich. Sie können auch von einem anderen Imker stammen, der bereits schon einige Jahre Varroaresistenz-Zucht betreibt.
Oder vielleicht wollen Sie auch ein Projekt mit Bienen aus einer bestimmten Quelle aus bestimmten Gründen anfangen, zum Beispiel um eine regionale Bienenart oder Rasse zu halten. Das nennt man dann „Von Null anfangen“
Möglichkeiten finden, um Fortschritte zu erzielen
Da diese Studie keine gewerbliche Imkerei beschreibt, sondern ein Projekt, varroaresistente Bienen zu züchten, haben wir eine bestimmte Auswahl in Bezug auf unsere Vorschläge für mögliche Tests getroffen. So wie wir die verschiedenen Wege, wie die vorgestellten Imker und Wissenschaftler arbeiten, beschrieben haben, ist es nicht schwierig sie entsprechend dem persönlichen Geschmack zu modifizieren. Dieses Projekt ist weder ein Test um verschiedener Ansätze zu vergleichen, noch um herauszufinden ob manche Teile wahr oder besser als andere sind. Wir halten diese Beschreibungen für wahr und verwenden sie, um einem Weg herauszufinden, varroaresistente Bienen zu erhalten. Sie können dann das (mit schlussendlich eigenen Modifikationen) in Ihrer eigenen Gegend ausprobieren um zu sehen, ob dieser Weg Ihre Bienen in die richtige Richtung in Bezug auf Varroaresistenz bringt. Wir hoffen, dass es so sein wird.
Empfohlene Methoden
Grundlagen
1. Da eine kleine Zellgrösse für die Biene keinen Nachteil bedeutet, vielleicht eher aber für den Imker der sie verkleinert, ist sie den Berichten nach eine Grundlage für ein solches Projekt.
2. Stellen Sie sicher (oder so sicher wie möglich), dass Sie eine Mikrofauna in Ihren Völkern haben, oder versuchen Sie die Mikrofauna zu verbessern, indem Sie zum Beispiel ein nicht behandeltes Volk von irgendwo her bekommen um Bienen und Waben mit ihren Völkern zu vermischen.
3. Versuchen sie so rückstandsfreies Wachs wie möglich in ihren Stöcken zu verwenden.
4. Alle Bienenvölker in einem Bienenstand werden auf die gleiche Weise handgehabt.
5. Stellen sie am Anfang höchstens 6-12 Völker an einen Bienenstand auf. Falls sie aufgrund des Domino Effekts alle Völker in diesem Bienenstand verlieren, verlieren sie immerhin nicht alle anderen oder so viele. Ein Projekt wie dieses kann so viele Völker beinhalten, wie sie auftreiben können, aber Bruder Adam sagte einmal, dass 100 Völker das Minimum sind um Erfolge zu erzielen. Aber starten sie mit so vielen, wie sie dafür entbehren können und arbeiten Sie eventuell mit Anderen zusammen und tauschen Sie Brutmaterial aus (Sie müssen zusammen arbeiten wenn die Zahl ihrer Völker klein ist um Inzucht und ein verringertes Immunsystem aufgrund dieser geringen Anzahl zu vermeiden) Versuchen Sie mindestens 3 Km von anderen Imkern entfernt zu arbeiten, nicht wegen der Sicherheit von deren Bienen, schliesslich lassen Sie nie einen ihrer eigenen Bienenstöcke ausser Kontrolle geraten, sondern wegen der Sicherheit IHRER Bienen.
Planen Sie mehr als einen kleinen Bienenstand ein, so isoliert wie möglich von anderen Bienen.
6. Die neu gezüchteten Königinnen werden im Zentrum dieser Versuchs-Bienenstände begattet oder im zentral gelegenen Bienenstand. Künstliche Besamung und Belegstellen können gelegentlich verwendet werden um zu versuchen, schnelle Verbesserungen zu erreichen. Aber es gibt einen wichtigen Grund für die Verwendung der geschilderten Begattungsmöglichkeiten, nämlich die genetische Vielfalt zu erhalten und somit Inzucht-Probleme und die damit verbundenen Gesundheitsprobleme zu vermeiden. Ebenso können frei fliegende Drohnen von unbehandelten Völkern einen Vorteil bieten, nämlich dass Sie die besten Drohnen für die Begattung Ihrer Königinnen in Hinblick auf Varroaresistenzzucht erhalten. Falls Sie dabei gelegentlich eine falsche Paarung erhalten, wird dies den Fortschritt, falls er sich überhaupt einstellt, nur ein wenig verzögern.
Der Anfang (wie sie beginnen können)
Sie können quasi von Null anfangen (1) oder irgendwo mitten drin (2), sie haben 2 Möglichkeiten zur Auswahl.
1. Sie können mit reinrassigen Bienen oder örtlichen unselektierten Bienen anfangen.
2. Sie können mit einer Sammlung und Mischung von Bienen anfangen, welche hoffentlich widerstandsfähiger als die durchschnittlichen Bienen sind.
Anfangen bei Null
Sie können zwischen verschiedenen Methoden wählen: denen von Alois Wallner (2 Methoden), denen vom SMR Team (2 andere Methoden), dem Hygiene Test, den Kefuss verwendet, einem vorzeitigen Entdeckelungstest oder Sie können alle Tests verwenden. Die einfachsten Tests wären die beiden Wallner Tests, die erste SMR Methode und der vorzeitige Entdeckelungstest.
1. Kontrollieren sie bis zu 50 Arbeiterinnenpuppen. Suchen Sie nach Milben. Zählen Sie wie viele Puppen mit Milben befallen sind. Teilen Sie diese durch die Anzahl der überprüften Puppen und errechnen Sie den Prozentsatz der befallenen Puppen. Je weniger umso besser für die Selektion. Machen Sie das mehrmals während der Saison.
2. Suchen Sie bis zu 50 Milben (manchmal ist es schwer so viele zu finden, zu anderen Zeiten ist es ganz leicht) und untersuchen Sie die Milben mit dem Vergrösserungsglass (bis zu 20facher Vergrösserung). Zählen Sie die Milben mit Verletzungen und teilen Sie die Zahl durch die Zahl der untersuchten Milben, Sie bekommen dann die Prozentzahl der verletzten Milben den sogenannten Varroa Killer Faktor (VKF) Machen Sie das mehrmals in der Saison.
3. Finden Sie 20 Puppen mit dunkelbraun/rötlichen Milben. Zählen Sie in wie vielen ihrer Zellen noch weitere Milben sind, diesmal hellere Milben. Die helleren Milben sind die Jungtiere der Dunklen. Teilen Sie jetzt die Anzahl der Zellen mit Milbenjungtieren durch die Gesamtzahl der Zellen mit Milben und Sie erhalten die Fruchtbarkeitsprozentzahl (Fruchtbarkeitsrate) Die Völker mit der relativ geringsten Anzahl an Milbennachwuchs (geringste Fruchtbarkeitsrate) werden für die Zucht ausgewählt.
4. Töten Sie mit einer Nadel 100 Zellen verdeckelte Brut, eine Fläche von 10×10 Zellen, ( das ist leichter als ein Stück Wabe einzufrieren, dann wieder in den Bienenstock zurück zu legen damit die tote Brut entfernt wird). Benutzen Sie eine sehr feine Nadel um nur ein kleines Loch in den Wachsdeckel zu machen. Kontrollieren Sie alle 12 Stunden das Ausräumen der toten Brut. Die schnellsten Völker werden für die Zucht ausgewählt.
5. (Vielleicht ein alternativer Hygiene Test) Überprüfen Sie am Anfang und am Ende einer Brutperiode, oft im Frühjahr oder Spätsommer (nicht während der Brutspitzen und der Trachthöhepunkte) den Abfall auf „natürlich“ abgefallene Milben. Zählen Sie nun eine Anzahl Milben, je mehr desto besser. Zählen Sie nicht nur die dunklen Milben sondern auch die hellbraunen und die weisslichen (einschliesslich die Kleinen) Diese könnten ein Zeichen für die Ausräumen von Milben aus der Brut sein, sie sind noch unfertig. (vorzeitiges Entdeckeln der Brut) Teilen Sie die Anzahl der weissen oder helleren Milben durch die Zahl der dunklen. Die Völker mit dem höchsten Wert werden für die Zucht verwendet.
Die zweite SMR Methode, die Überprüfung des Verhältnisses Milben auf Bienen gegenüber Milben in der Brut ist etwas komplizierter, aber eine gute Methode. Sie wurde schon früher vorgestellt. Der Hygienetest mit der Nadel ist an anderer Stelle ausführlicher behandelt.
„Auf dem richtigen Weg“ und Bienen „von Null an“
Beschränken Sie immer am Anfang eines Projekts das Brutareal auf 4-8 oder 5-10 Waben, je nachdem welche Beute Sie benutzen. Teilen Sie eine normale Brutzarge in zwei Hälften für jeweils einen Ableger. Wenn ein Ableger zu gross wird, teilen Sie ihn und machen neue Ableger. Setzen Sie die Ableger in Bienenstände mit nur ausschliesslich neuen Ablegern. Wenn Sie zu viele Ableger haben, verkaufen Sie welche. Wenn Sie ganz sicher sind, dass ihre Bienen eine gute Resistenz aufweisen, verwenden Sie die Produktionsbienenstände wie unten beschrieben, bereits von Anfang an.
Überwintern Sie die Ableger als kleine Ableger Kolonien. Man kann zwei oder drei übereinanderstapeln und zwei oder mehr Stapel zusammenstellen (in nördlicheren Klimazonen). Überlassen Sie den Bienen soviel Honig wie es für Sie möglich ist für den Winter. Im Frühjahr müssen Sie vor dem ersten Reinigungsflug schnell sein und die Stöcke auseinanderstellen, damit sich die Bienen auf dem ersten Reinigungsflug nicht vermischen.
Die Ableger werden länger leben, und geben Ihnen eine bessere Gelegenheit, Unterschiede in der Varroaresistenz zwischen Ihren einzelnen Völkern zu erkennen, als bei sehr großen, honigproduzierenden Völkern mit unbegrenztem Brutraum. Verwenden Sie nur Ihre besten Völker zur Zucht.
Falls, oder sobald die Ableger schlimme, ungesunde Symptome von Varroabefall zeigen, entfernen sie alle verdeckelte Brut und vernichten sie diese. Das wiederholen sie in einem 2. Schritt nochmal z.B nach 9 Tagen. Ersetzen sie so schnell wie möglich die Königin. Wenn ein Ableger zu klein zum Überwintern ist, vereinigen Sie diesen mit einem anderen Ableger mit einer Schwesternkönigin. Sie brauchen dann keine neue Königin suchen.
Bienen welche sich auf dem „richtigen Weg“ befinden (Bienen von Null an können sich ebenso schon auf dem richtigen Weg befinden)
Wenn die Überlebensrate der Ableger über den Winter hinweg in zwei aufeinanderfolgenden Jahren bei mindestens 70% liegt, teilen Sie ihre Bienen in Ablegerbienenstände und Honig produzierende Stände auf. Machen Sie am Anfang einen Produktionsstand. Machen Sie den Produktionsstand zu Ihrem zentralen Stand.
Halten sie die Ablegerstände wie oben beschrieben.
Halten sie die Produktionsstände wie normale Bienenstände.
Machen Sie die Wallner, SMR und Hygienetests wenn Sie das für nötig halten.
Wenn Sie Produktionsbienenstände betreiben, werden allerdings die reinen Überlebensfähigkeitstests immer wichtiger.
Sie können sich dafür entscheiden, den Grad des Milbenbefalls in Ihren Produktionsständen mittels der Alkohol-Wasch-Methode zu überprüfen, zumindest im ersten Jahr oder in den ersten Jahren dreimal während der Saison im Abstand von mindestens drei Wochen. Finden Sie eine Obergrenze für die Milbenpopulation heraus, vielleicht 15%, am Anfang 20% später 10%. Wenn die Milbenmenge über Ihrem Limit liegt, dann entfernen sie in 2 Schritten im Abstand von 9 Tagen alle verdeckelte Brut. Ersetzen sie so schnell wie möglich die Königin. Dies sollte man in erster Linie machen um eine Reinfektion der anderen Völker zu verhindern, nicht um das befallene Volk am Leben zu erhalten, obwohl das auch eintreten kann. Benutzen Sie die Entfernung von Drohnenbrut nicht als reguläre Behandlungsmethode, da dies die eigene Resistenzfähigkeit des Volkes aufweichen könnte (und man könnte dahin selektieren, dass die Milben eher Arbeiterinnenbrut bevorzugen.) Wenn wirklich notwendig, dann entfernen Sie zwei mal alle verdeckelte Brut, wie schon beschrieben. Im Gegensatz dazu könnte man auch bis zu 10% Drohnenzellen auf ein paar Rahmen lassen um den Milben einen „Spielplatz“ zu geben. Damit werden die Arbeiterinnenpuppen weniger geschädigt, wenn viele Winterbienen geboren werden und man erhält auch Drohnen für die Begattung.
Am wichtigsten ist, behalten Sie den gesamten Gesundheitszustand Ihres Bienenvolks im Auge. Ein paar flügellose Bienen in Zeiten mit wenig Brut sind noch kein so arg schlechtes Zeichen. Überprüfen Sie dann auch die Stärke des Bienenvolks, die „Harmonie“ im Stock und andere, mögliche Symptome von Viruserkrankung. Und ob vorzeitiges Entdeckeln von verdeckelter Brut mit Milben stattfindet (das wird meistens als positives Zeichen gesehen). Gelegentlich kann auch das Auftreten vieler Milben im Abfall ein positives Anzeichen von Ausräumen von Milben sein, vor allem wenn ein hoher Prozentsatz verletzter oder hellerer Milben auftritt.
Sollte ein Volk, unabhängig von der Höhe des Milbenspiegels, einen ungesunden und geschwächten Eindruck machen, sollten mehr als nur einige wenige flügellose Bienen auftreten, wenn Sie beim Öffnen des Bienenstocks kein gleichmässiges dumpfes Summen, sondern ein abgehacktes Staccato-Geräusch hören, die Bienen eventuell milchige Flügel haben und sich eventuell viele kriechende Bienen außerhalb des Fluglochs befinden, dann sollten Sie erwägen, ein solches Volk sofort zu vernichten, um damit die anderen Völker vor einem Wiederbefall zu schützen. Falls die Symptome nicht allzu schlimm, für Sie aber immer noch schlimm genug sind, entfernen Sie alle verdeckelte Brut in 2 Schritten und zerstören Sie diese. (Geben Sie die Waben über Nacht in eine Gefriertruhe und setzten Sie sie dann irgendwo in ein grosses Volk und lassen Sie dieses die tote Brut entfernen, damit können Sie die Kleinzellenwaben retten, wenn sie gut gebaut sind.)
– Nochmal, denken Sie daran, in einem Projekt wie diesem ist es nicht das Ziel alle Völker am Leben zu erhalten, sondern die „schlechten Völker“ auf die eine oder andere Weise zu eliminieren.
– Die besten Produktionsvölker in Hinsicht auf Resistenz und Produktion werden in einem zentralen Bienenstand zusammengefasst. Die neuen Königinnen werden überwiegend dort begattet.
Ein einfaches Rezept
Aufgrund der Erfahrungsberichte, die wir durchgeschaut haben, haben wir einen einfachen Test zum Ausprobieren erstellt, der folgendermassen aussieht:
1. Bringen Sie Ihre Bienen dazu auf 5,1 mm (5 Zellen pro inch) und/oder auf 4,9 mm zu bauen und zwar auf Wachs das so rückstandsfrei wie möglich ist.
2. Nehmen Sie welche Bienen auch immer Sie wollen.
3. Halten Sie keine anderen Völker, ausser den oben beschriebenen in Ihrem Bienenstand
4. Stellen Sie den Bienenstand ziemlich abgeschieden auf. Vielleicht sind 3-5 km (2-3 Meilen) von anderen Bienen entfernt genug?
5. Überwachen Sie die Milbenzahl in Ihren Völkern drei mal im Jahr. Wenn die Milbenzahl auf den Bienen 15% überschreitet, machen Sie Ableger von dem Volk und ersetzen Sie die Königin durch eine Nachfolgerin aus den resistenteren Völkern. Machen Sie auf jeden Fall Ableger von den schlechtesten Völkern und ersetzen Sie die Königin. Wenn einige Völker wegen Varrose in schlechtem Zustand sind, entnehmen Sie alle verdeckelte Brut im Abstand von einer Woche. Falls sie in richtig schlimmen Zustand sind, entfernen Sie das Volk.
6. Lassen Sie die jungen Königinnen in diesem ziemlich isolierten Bienenstand begatten, vorzugsweise in kleinen Ablegern, da die Erfahrung zu zeigen scheint, dass dann die Begattung näher am Bienenstand geschieht.
7. Legen Sie zu kleine Völker im Herbst zusammen.
8. Lassen Sie den Bienen so viel wie möglich Honig als Winterfutter.
9. Tauschen Sie Brutmaterial mit anderen Imkern, welche auf die gleiche Weise arbeiten, aus.
10. Wenn sich Erfolg einstellt, erweitern sie das Gebiet mit weiteren Bienenstöcken, welche Sie auf die selbe Weise halten.
Am Ziel
Wenn die Überlebensrate Ihrer Völker über zwei Jahre hintereinander hinweg 70% oder mehr beträgt, sind Sie so gut wie „am Ziel“. Jetzt können Sie Ihre Ableger so gross wie es für Sie angemessen ist, machen, auch aus anderen Gründen als nur um die Bienen so lange wie möglich am Leben zu erhalten und um die besten Überlebenskünstler zu selektieren. Und Sie können ihre Ableger hinstellen, wohin Sie wollen. „Das Leben geht jetzt fast wieder seinen normalen Lauf“. Nun ist das Ziel das Gebiet mit Überlebenskünstlern zu erweitern.
Wir halten es für dringend notwendig dass diese hier beschriebenen Methoden und Vorgehensweisen so bald wie möglich bewertet werden, zum Nutzen der Imker und der Bienen.
Schlussfolgerung
Es gibt Berichte und Dokumente mit Erfahrungen über und Beschreibungen von diesen Berichten über vollständigen oder beinahe vollständigen Erfolg, Bienen zu züchten, welche keinerlei Behandlung gegen die Milbe Varroa Destructor benötigen. Aufgrund dessen haben wir die These aufgestellt, dass es für jeden Imker möglich ist, solche Bienen zu bekommen, wenn er es will und in der Lage ist, die notwendigen Arbeiten dafür zu machen.
Das Ziel dieser Studie ist, Wege aufzuzeigen um diese These entweder zu bestätigen oder zu widerlegen.
Mit Hilfe dieser Tests, die wir vorgeschlagen haben, angeregt durch diese Erfahrungen und Beschreibungen, glauben wir dass es möglich ist zu bestätigen oder zu widerlegen, dass diese These auch in anderen Teilen der Welt, als dort wo diese Erfahrungen bereits gemacht wurden, Gültigkeit hat.
Anmerkungen zum vorläufigen Bericht
Erik Erickson
Zuerst muss man den Autoren gratulieren und sie dafür loben, dass sie ein so umfassendes Dokument erstellt haben, das sich genauestens mit allen Einzelheiten der Problematik varroaresistente Bienen zu bekommen und zu halten, befasst. Es war ein gigantisches Unterfangen, da es eine Begutachtung sämtlicher einschlägiger wissenschaftlicher Literatur weltweit erforderte.
Meine Kommentare unten spiegeln den Versuch wieder, mich in die Lage eines durchschnittlichen Imkers zu versetzen, welcher varroaresistente Bienen bekommen und halten will.
A. Ich glaube, folgendes sollte den Imkern klar verdeutlicht werden.
Im Grunde genommen gibt es zwei verschiedenen Möglichkeiten um ein varroaresistentes Bienenvolk zu bekommen.
1. Importieren Sie resistente Völker von anderswo her. Die grundsätzliche Einschränkung dabei ist, dass diese eventuell den örtlichen Begebenheiten nicht so gut angepasst sind.
2. Oder züchten Sie varroaresistente Bienen aus Völkern, welche den örtlichen Begebenheiten bereits schon angepasst sind. Die grundsätzliche Beschränkung dabei liegt im Grad der Befähigung des/der Imker.
Beide Methoden sind im Laufe der Zeit (etwa ab einem Jahr aufwärts) anfällig für „Verwässerung“ ,entsprechend der genetisch bedingten Anfälligkeit der wilden oder domestizierten Völkern innerhalb des Paarungsradius der Königinnen aus resistenten Völkern. Diese „Verwässerung“ wird zu Misserfolgen führen.
Anfällige domestizierte Völker, welche nur durch chemische Hilfsmittel am Leben erhalten werden, produzieren Drohnen, welche schnell die Anstrengungen, resistente Bienenvölker zu erhalten, beeinträchtigen, indem es zur Paarung zwischen „resistenten“ Bienenköniginnen und „anfälligen“ Drohnen kommt.
Wilde Bienenvölker in der Umgebung können eine ähnliche Beeinträchtigung verursachen, allerdings in weitaus geringerem Ausmass, da sie bereits schon irgendwie varroaresistent sind.
Unsere Forschungen haben gezeigt, dass wilde Bienenvölker nicht so widerstandsfähig sind, wie unsere Völker, welche speziell auf Varroaresistenz gezüchtet wurden. (Ich sehe nirgends, dass Sie diese Erkenntnisse irgendwo zitiert haben. Ich denke aber, dass diese Erkenntnis hilfreich sein könnte, und sie sollte daher in das Kapitel “Wiederbefall” aufgenommen werden)
B. Ich gehe davon aus, dass die Absicht besteht, den Abschlussbericht für die Imker zugänglich zu machen, damit diese danach arbeiten können. Basierend auf diese Annahme glaube ich, dass die Struktur des vorliegenden Berichtes den ganz normalen Imker wahrscheinlich einschüchternd wird. Ich denke, dass der letzte Abschnitt „ Konzept Honigbienen zu..“ an den Anfang des Berichts gestellt werden sollte. Dieser „wie macht man“ Teil ist von primärem Interesse und sollte zu einer Art “Rezept “ vereinfacht werden. Der restliche Teil des Berichtes dient dann als Referenz für die weitere Lektüre, natürlich nur für jene, die geneigt sind das zu tun. Daher würde ich die Verweise in 2 Hauptkategorien teilen, wie A- 1und 2 oben, indem Sie die anderen Überschriften so wie Sie sie bereits schon haben, benutzen. Das ermöglicht dem Imker direkt zu den Themen zu kommen, welche ihn am meisten interessieren.
Natürlich sollte der Abschnitt über das Immunsystem für sich allein stehen.
Ebenso sollte auch die Diskussion über Viren für sich allein stehen. Während wir nur wenig über das Thema Viren wissen, wissen wir, dass sie existieren und wahrscheinlich von der Varroa übertragen werden. Wenn wir auf jedoch Resistenz hin züchten ist es wichtig zu betonen, dass wir nicht wissen ob es sich dabei um eine genetische Resistenz gegen die Varroa, die Viren oder sogar gegen beides handelt.
Was auch immer, die Zucht ist erfolgreich.
Abschließend möchte ich hinzufügen, dass ich davon ausgehe, dass der endgültige Entwurf dann strukturell einheitlich verfasst wird.
Ich hoffe, ich war Ihnen eine Hilfe,
Dr. Eric Erickson, Tucson/Arizona/USA
James Frazier
Es freut mich, Ihnen eine ad hoc-Überprüfung Ihres Berichtes “Einführende Studie zur Züchtung varroa-resistenter Bienen” anbieten zu können.
Ich bin Professor für Entomologie an der Penn-State-Universität, der Ehegatte von Maryann Frazier und Insektenphysiologe mit dem Spezialgebiet “Chemische Ökologie, Verhalten und Neurophysiologie der Insekten”.
Meine Frau und ich haben gemeinsam einige Studien über Solitärbienen gemacht, sie hat aber mehr direkte Erfahrungen mit Honigbienen und Milben.
Da es sich um ein komplexes Problem mit weltweitem Geltungsbereich und sich abzeichnenden Erfolgsgeschichten handelt, stellt Ihre Sammlung von sowohl wissenschaftlichen als auch populärwissenschaftlichen Texten in einem einzigen, leicht zugänglichen Dokument einen wirklichen Beitrag auf diesem Gebiet dar. So ein breites Spektrum an Informationen in einer Veröffentlichung zu haben fördert sicherlich eine systematische Bewertung der vielen vorgeschlagenen Erfolge und hilft eine genormte Informationsquelle für Leute hervorzubringen auf die sie sich beziehen können, wenn sie mit Tests arbeiten oder Informationen zitieren, die sie in diesen Berichten gefunden haben. Die Veröffentlichung dieser Broschüre wird von erheblichen Nutzen sein, da sie die Überprüfung der vorgeschlagenen Hypothesen fördert und denen, welche an der Lösung des Problems interessiert sind, viel Zeit spart.
Ihre Bemühungen die Hauptpunkte jeder Methode, welche Erfolg zeigt, hervorzuheben, ist denen eine Hilfe, die diese Ideen selbst ausprobieren wollen. Die Zusammenfassungen sind sehr präzise und sparen Zeit und sie fördern das Testen der Ideen,das was wie Sie selber sagen, das Hauptziel dieses Projekts ist. Dass diese Zusammenfassungen an das Ende des Berichts gestellt wurden, macht es leichter darauf zu verweisen.
Sie beginnen die Broschüre, indem Sie einige wissenschaftliche Artikel über das Immunsystem der Honigbienen vorstellen. Dies sind natürlich nicht die einzigen wissenschaftlichen Artikel und eine sinnvolle Ergänzung wären vielleicht die Namen von Organisationen bei denen sich die Leute neue Informationen, welche in Zukunft veröffentlicht werden, besorgen könnten. Eine Liste von Wissenschaftlichen Zeitschriften wo solche neuen Informationen höchstwahrscheinlich gefunden werden könnten, wäre zudem hilfreich.
Weil das Verstehen des Immunsystems der Insekten ein stark expandierendes Gebiet der aktuellen Forschung ist, muss ich einen Einwand gegen Ihren Gebrauchs des Wortes „Immunität“ erheben, welches Sie für alle Ebenen der Verteidigungsmechanismen der Honigbiene verwenden, von der angeborenen, auf körpereigene Flüssigkeit basierenden Immunität für die der Begriff korrekt ist, über das hygienische Verhalten bis hin zur Mikrofauna und anderen, auf Genetik basierenden Unterschieden zwischen den Bienenvölkern. Obwohl alle diese Faktoren zusammengenommen wahrscheinlich zu einem geringeren Milbenbefall beitragen, würde ich sie dennoch nicht als Bienenvolk-Immunität bezeichnen.
Die genetisch bedingten Unterschiede, die weltweit zwischen den verschiedenen Bienenpopulationen auftreten, und die Selektion von widerstandsfähigeren Individuen, unabhängig von der Art des Widerstandes, sind ein wichtiger Bestandteil der verschiedenen Studien und Methoden, die Sie in ihrer Dokumentensammlung vorstellen. Was in vielen dieser Berichte fehlt, sind genaue Aufzeichnungen über das was eigentlich genau gemacht wurde. In ihrem Handbuch am Ende leisten Sie gute Arbeit indem Sie Zusammenfassungen der verschiedenen Methoden und Ideen vorstellen, aber Sie ermutigen die experimentierenden Imker nicht dazu, detaillierte und sorgfältige Notizen über ihre Studien anzufertigen. Sie schlagen einige verschiedene, einigermassen standardisierte Methoden zur Einschätzung des Hygieneverhaltens in den Bienenstöcken vor, sagen aber nicht wirklich wie die Aufzeichnungen geführt werden sollen und welche Variablen in den Aufzeichnungen berücksichtigt werden sollen. Zusätzliche Informationen, wie man die Methoden weiter standardisieren und genaue Berichte verfassen könnte, so dass andere Imker hinterfragen könnten was sie getan haben und wie sie vielleicht einige störende Variablen vermeiden könnten, würde die Bemühungen eines jeden einzelnen insgesamt wertvoller machen.
Ich lobe Sie und ihre Mitarbeiter für ihre Bemühungen und hoffe, dass sie diese Anmerkungen für den Abschlussbericht nützlich finden.
James L. Frazier
Professor für Entomology, PA,USA
Maryann Frazier
Als „Senior Extension Associate“ mit grundlegender Verantwortung für das Gebiet der Imkerei fand ich diese Arbeit sehr nützlich. Es gibt in dieser Publikation drei Hauptaspekte, die sie besonders wertvoll machen: Die Tatsache dass sie 2 verschiedene Bereiche (kleine Zellgrösse und Resistenzzucht) im chemielosen Kampf gegen die Varroa Destructor vereint. Dies geschieht auf einer weltweiten Grundlage, und während die Zusammenfassung der Eckpfeiler der Veröffentlichung ist, enthält die Arbeit auch die originalen Artikel, damit man beim Lesen auch Einblick in die Einzelheiten der ursprünglichen Arbeit hat. Diese Arbeit ist so angelegt dass sie den Imkern 1. Hoffnung gibt, dass es möglich ist, die Varroa ohne den Einsatz von chemischen Pestiziden zu kontrollieren, und 2. einige Werkzeuge und Konzepte bereitstellt, die es ihnen gestatten, effektiv die Höhe des Milbenbefalls zu reduzieren und sogar erfolgreich die Varroa ohne Chemikalien in Schach zu halten. Es scheint mir, dass der Titel angesichts der Bandbreite der Studie etwas dürftig ist. Die Verwendung kleinerer Zellgrössen ist nicht wirklich eine Zuchtmethode, aber offensichtlich dennoch eine sehr lohnenswerte Technik um die Varroa Milben Population zu verringern. Vielleicht sollte der Titel der Studie geändert werden um ihre grosse Abdeckung des Themas besser widerzuspiegeln. Wäre es möglich, Zusammenfassungen von „nicht-englischen“ Artikeln mit aufzunehmen? Obwohl ich glaube, dass die Informationen aus den meisten dieser Artikel in der Zusammenfassung sein müssten, merkte ich, dass ich nach weiteren Details in Bezug auf die erwähnten Artikel suchte, oder die ganze Studie durchsuchte und mir wünschte, ich hätte eine Zusammenfassung von einem besonders interessant wirkenden Artikel. Nun einige spezielle Anmerkungen.
Das mögliche Fehlen der Mikrofauna wird als eine mögliche Erklärung für das Fehlen positiver Erfahrungen in Bezug auf das Überleben kleinzelliger Völker in Deutschland gegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die Abwesenheit von Mikrofauna mit der schon 25 Jahre langen Verwendung von Chemikalien erklärt werden könnte. Aber ist es nicht auch plausibel, dass der Gebrauch von Chemikalien über einen so langen Zeitraum hinweg andere negative Auswirkungen haben könnte, wie z.B verringerte Überlebensfähigkeit (von Völkern mit kleinerer Zellegrösse im Vergleich zu Völkern mit „normaler“ Zellgrösse). Könnte z.B. nicht auch die Anreicherung dieser Chemikalien im Wachs einen negativen Einfluss auf die Physiologie, ja sogar das Verhalten der heranwachsenden oder sogar der ausgewachsenen Bienen haben und somit zum Verlust der Überlebensfähigkeit führen? Die Verwendung des Begriffs “Nymphe” bezieht sich normalerweise auf das “unreife Stadium von Insekten mit unvollständiger Verwandlung”. Anstatt “Nymphe” wird für das Fütterstadium von “Insekten mit vollständiger Verwandlung” der Ausdruck “Larve” verwendet.
An einigen Stellen (z.B in der Zusammenfassung) ist das Dokument aufgrund der Satzstruktur etwas schwierig zu verstehen. Vielen Dank dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, dieses wichtige Dokument zu begutachten und ich freue mich schon auf die endgültige Arbeit.
Maryann Frazier
Senior Extension Associate University Park, PA 16802, USA / Pennsylvania State University
Seppo Korpela
Vor einiger Zeit bekam ich von Ihnen die Broschüre „Einführende Studie zur Züchtung varroaresistenter Bienen“. Ich habe sie mal überflogen, aber nicht jede Seite einzeln gelesen. Die meisten darin enthaltenen Artikel habe ich schon zuvor gelesen. Ich las aber die Einleitung und das letzte Kapitel“ Konzept Honigbienen….“ Meine Anmerkungen sind recht kurz. Ich denke dass die Methoden und Prinzipien wie man eine Varroaresistenz entwickelt, beim Lesen der Artikel klar werden und besonders die technischen „Hilfestellungen“ sollten für jeden Imker hilfreich sein, wenn er interessiert ist, Bienenstämme zu suchen, die varroaresistenter sind als die gegenwärtigen Bienen. Zum Beispiel sind die Anforderungen für die Tests gut beschrieben. An dieser Stelle könnte ich noch hinzufügen, dass das Halten von Kontroll-Völkern und Test-Völkern im gleichen Bienenstand tatsächlich falsche Ergebnisse hervorbringen kann, da sich die Milbenanzahl rasch ausgleichen kann.
In unserem “Nordischen Projektbericht” über die Dynamik der Varroapopulation
(Korpela, Aarus, Fries & Hansen, 1992 – Zeitschrift für landwirtschaftliche Forschung, Nr.31, S.157-164) schreiben wir als Ergebnis:
Nach der Behandlung von 5 Völkern der Gruppe1 im Herbst 1990 tötete die Behandlung mit Apistan im Herbst 1991 die selbe Anzahl von Milben in den verbliebenen Völkern und zwar sowohl in behandelten (n=5), als auch in unbehandelten Völkern (n=8) :
6401 +/- 1178 (gemeint ist +/- s.e. = standard error = Abweichung) und 5733 +/ – 820 Milben / Volk.
In der Erörterung schreiben wir: “Nach der Behandlung von 5 Völkern der Gr.1 im Herbst 1990 gleicht sich die Milbenpopulation sowohl in den behandelten, als auch in den unbehandelten Völkern im Zeitraum Spätsommer/Herbst 1991 an, wahrscheinlich durch das Hinüberdriften von Bienen und durch Räuberei, wie schon angedeutet von Sakofski und anderen (1990), Buchler und Hoffmann (1991) und Graetti und andere (1992). Dieses Ergebnis betont die Wichtigkeit einer gleichzeitigen Behandlung aller Bienenvölker in einem Bienenstand.
Ich habe nur noch eine Anmerkung für den englischen Sprachgebrauch, die Mehrzahl von “pupa” (die Puppe) ist “pupae” (die Puppen) und nicht “puppea”.
Seppo Korpela
MTT, Kosvinsuojelu, Jokioinen, Finnland
Dee Lusby
Bin jetzt durch mit Ihrem “Kleinzellen“ Buch”, das Sie mir unter dem Titel “Einleitende Studie zum Erhalt ……” geschickt haben und ich finde, dass es eine sehr umfangreiche und objektive Darstellung von dem, was bisher geschah, ist, unter Berücksichtigung von jedermanns eigenen Gedanken. Es zeigt auch, dass die Verwendung von kleinen Zellen verbreiteter ist als man meinen könnte, speziell bei Imkern, welche in die Richtung von Bienenhaltung in natürlicher Grösse gehen, eher als die isolierte Bienenhaltung welche viele andere Imker versuchen. Und dieser Trend wird immer grösser. Obwohl ich einigen der Ansichten, so wie sie vorgestellt wurden, nicht zustimmen kann, stimme ich dennoch mit der Mehrheit, so wie sie dargestellt wurde, überein, wohl wissend, dass sowohl die Unterschiede in unseren weit auseinander liegenden Gegenden, als auch die unterschiedlichen herkömmlichen Arten mit Bienen zu arbeiten, welche uns auch unterschiedlich beigebracht wurden, einen Teil zu den verschiedenen Ansichten beitragen, wie man die Milbenprobleme und die damit einhergehenden Krankheitsprobleme lösen könnte.
Ich fühle von ganzem Herzen, dass die endgültige Lösung eine quer durch die ganze Imkerei gehende Verkleinerung auf natürlich grosse Brutzellen sein wird. Dies wird dann die Grundlage bilden, für bessere Brutparameter, für die Entwicklung lokaler Bienenstämme und eine gesündere Futterversorgung die auch abwechslungsreichere Propolisquellen zur Krankheitsbekämpfung enthält. Wenn mehr Bienenarbeiterinnen in einem kompakten Brutnest aufgezogen werden, werden diese, durch bessere Arbeitsteilung, in der Lage sein, mehr Arbeiten, welche für einen gesunden Erhalt ihres Volkes notwendig sind, auszuführen.
Dee A. Lusby
Berufsimkerin, Tucson, Arizona, USA
Dorian Pritchard
Vielen Dank dass sie mir ihr Forschungvorhaben gezeigt haben. Ich kann sehen, dass Sie eine Menge Arbeit investiert haben. Ich habe das Skript nur in Englisch gelesen, aber ich habe ein paar Anregungen, von denen ich hoffe dass sie nicht so offensichtlich sind, dass es sich nicht lohnt, sie überhaupt zu machen.
So wie ich es verstehe ist Ihr Plan, eine Strategie auszuprobieren, von der Sie hoffen, sie letztendlich Imkern allgemein empfehlen zu können um ihnen zu helfen, eine Situation zu schaffen, in der die Varroa nur wenige Probleme bereitet. Diejenigen, welche die endgültige Empfehlung bewerten werden, sind Experten in diesem Bereich, daher können Sie voraussetzen, dass sie bereits das meiste an Hintergrundwissen haben oder Themen, mit denen sie sich noch nicht auskennen, in den vorgegeben Quellen finden können.
Meine übergreifende Empfehlung ist: Fassen Sie sich kurz!
Es scheint mir, dass sie 2 Hauptideen haben, welche gesondert voneinander behandelt werden müssen, da sonst die Gefahr besteht, dass die Auswirkungen der einen Idee die Ergebnisse der anderen Idee untergraben. Die eine Idee befasst sich mit der Entwicklung einer Bienenart mit einer genetischen Resistenz gegen die Varroa, die andere Idee befasst sich damit, das Thema der Zellgrösse herauszustellen..
1. Zellgrösse
Die Erkenntnisse zur Zellgrösse sind widersprüchlich. Das mag damit zu tun haben, dass die Experimente mit verschiedenen Bienenstämmen durchgeführt wurden, aber auch damit, dass manche Erkenntnisse nur Einzelberichte sind, andere aber durch statistische Analysen ausgewertet wurden. Mit Statistischer Analyse ist gemeint, subjektive Faktoren zu entfernen, aber es setzt auch voraus, dass die Population einheitlich ist. Daher kann es sein, dass bedeutsame Abweichungen vom Statistiker übergangen werden, wegen der Notwendigkeit Daten von verschiedenen Völkern zu mitteln. Was auf den ersten Blick als eine gründlichere Analyse erscheint, könnte tatsächliche und wichtige Abweichungen zunichte machen, die aber für den praktischen Anwender überzeugend erscheinen. Auf der anderen Seite kann der praktische Anwender ein emotionales Interesse an einem bestimmten Ergebnis haben, vor allem wenn die anfängliche Beobachtung auf dieses Ergebnis hinzuweisen scheint.(Spekulationen)
Eine Empfehlung wäre somit, ein ziemlich einheitliches Bienenvolk auszusuchen, vielleicht am ehesten die vorherrschende Bienenrasse in der Gegend, und die interessantesten Untersuchungen mit verschiedenen Mittelwänden an diesen Bienen zu wiederholen. Dies könnte dann zu kleineren Bienen führen und verschieden Bienenvölker könnten sich in dieser Hinsicht auch unterscheiden. Zum Beispiel würde dann die Fähigkeit der Bienen, die Zellgrösse zu ändern, vererbt werden, nicht aber die neu erlangte kleine Körpergröße selbst. Nun könnte es für Sie von Nutzen sein mit den Völkern zu züchten, die am besten auf diese Behandlung ansprechen, aber in den frühen Stadien sollte man nicht diese Art der Selektion mit der Hauptsächlichen, welche unten behandelt wird, verwechseln. Kleine Grösse mag letztendlich durch die dauerhafte Verwendung von Kleinzellen Mittelwänden antrainiert werden, aber ich glaube, dass die Bienen sich letztendlich wieder auf ihre, der für ihre spezielle Rasse normale Körpergrösse zurück entwickeln werden, wenn keine Mittelwände verwendet werden. Sie erklären, dass die kleine Körpergröße für Bienen keine Nachteile bedeutet, aber ich denke, da liegen Sie falsch, sofern es sich um nördliche Regionen handelt. Die “Bergman Regel” weist nämlich darauf hin, dass Tierarten im Allgemeinen, einschließlich Menschen, größer werden, je weiter nördlich sie angesiedelt sind. Das wird generell mit dem Wärmehaushalt in Verbindung gebracht, da das Verhältnis von Körperoberfläche zu Körpervolumen sich bei vergrösserter Gesamtgrösse des Körpers verringert. Die natürliche Körpergrösse in einer Gegend sollte in Bezug auf Wärmehaushalt die geeignetste sein, daher stelle ich die Idee, eine kleinere Körpergrösse zu erzwingen, in Frage.
2. Genetische Selektion / Experiment
Um überhaupt Aussicht auf ein genetisch selektiertes Volk in einer freien Paarungssituation zu haben, muss es eine genetische Ähnlichkeit zur vorherrschenden Bienenrasse in der Gegend aufweisen, andernfalls wird die gute Arbeit, die bei der Einrichtung von Paarungen und der Auswahl von Nachkommen geleistet worden ist, schnell durch ein paar unkontrollierte, schlechte Paarungen zunichte gemacht. Die einheimischen Mellifera-Bienen sind bereits so ausgewählt worden, dass sie alle lokalen Widrigkeiten überleben können. Ursprüngliche (mellifera) Bienen von anderen Gegenden können als Spender von Genmaterial nützlich sein und sollten viel mehr geeignet sein, als nicht-ursprüngliche Bienen, wie die Carnica, Ligustica, Buckfast usw.
Eine andere Alternative wäre, sich einen exotischen oder künstlichen Stamm zu nehmen und sich darauf zu beschränken, ihn durch künstliche Befruchtung zu erhalten. Wenn Sie aber mit so etwas wie der einheimischen Bienen arbeiten, sollten Sie sowohl die Überlebensfähigkeit der eigenen, als auch die der Bienen Ihrer Nachbarn verbessern, da die guten Gene, die Sie züchten, sich verbreiten sollen; verwenden Sie jedoch ausländische Bienen, helfen Sie dabei, die Bienen Ihrer Nachbarn zu zerstören, indem Sie schlecht angepasste Gene verbreiten und somit eine Zone von aggressiven gemischtrassigen Hybriden um sich herum errichten. Es wäre extrem schwer, einen künstlichen Stamm wie z.B. Buckfast zu schaffen, aber falls Sie das täten, würden die Hybriden welche aus der Paarung Ihrer Drohnen mit den örtlichen Königinnen entstehen, in der gesamten Nachbarschaft Chaos verbreiten.
Eine lokale, ursprüngliche Rasse sollte für den örtlichen Imker annehmbar sein und würde Ihre Forschung speziell auf eine spezielle Gegend ausrichten, und sollte auch den Behörden entgegenkommen, da sich die Umweltschützer momentan der Gefahr der genetischen Verschmutzung einer natürlichen Art sehr bewusst sind. Daher empfehle ich nachdrücklich mit Bienen zu arbeiten, welche ziemlich nahe am natürlichen Ursprung sind. Falls Sie eine Notwendigkeit sehen, ein wertvolles Allel (ein Allel ist eine Variation eines Gens) aus einem exotischen Stamm in Ihr Volk einzuführen, ist die am ehesten akzeptable Vorgehensweise, Ihre Jungfrauenköniginnen wegzuschicken und sie in einem entfernten Bienenstand begatten zu lassen. Dies verhindert, dass Ihre Umgebung zuhause durch schlecht angepasste Gene fremder Drohnen (in der ersten Generation) verseucht wird. Sie sollten sich dann darauf konzentrieren, mögliche schlecht angepasste fremde Allee in den Nachkommen zu eliminieren, unter Beibehaltung der wenigen speziellen nützlichen Gene. Sie müssten dann besonders aufpassen, dass die Drohen aus den nachfolgenden Generationen einer exotisch begatteten Königin nicht entkommen.
Eine Ihrer Ideen, die mir sehr gefällt ist, die besten Völker (das heisst die Völker welche die grösste Varroa Resistenz aufweisen) an einem zentralen Ort zu halten, umgeben von Völkern mit mittlerer Resistenz. Wenn neuentdeckte Völker mit einer gewissen Resistenz in den äusseren Bereich gestellt werden, sollten sie eigentlich zum gesamtem Gen-Pool beitragen, und wenn sich dann aussergewöhnliche Völker im äusseren Bereich entwickeln, sollte man sie ins Zentrum verlegen. Ich würde erwarten, dass die Völker im Zentrum im Laufe der Zeit eine Resistenz entwickeln, basierend auf mehreren vorteilhaften Eigenschaften, und die Ansammlung der ererbten Resistenz Allele sollte sich dann in den äusseren Bereich verbreiten.
Damit die genetische Selektion funktioniert, müssen Sie sicherstellen, dass die Völker, mit denen Sie Selektion betreiben, von Zeit zu Zeit tatsächlich der Varroa Milbe ausgesetzt sind. Wenn sie eine überdurchschnittliche Resistenz aufweisen, aber dennoch womöglich unterliegen könnten, können Sie diese auf verschiedenen Weisen retten, aber ich glaube, die Verwendung kleinzelliger Mittelwände würde das Bild verfälschen. Es wäre nützlich, einen Versuchsbienenstock in einem Varroa verseuchten Gebiet zu haben, wohin dann ausgewählte Völker zu Versuchszwecken hin verlegt werden könnten.
3. Selektion für bestimmte Eigenschaften oder für das Gesamtüberleben ?
In diesem Punkt schlage ich vor, dass Sie beides machen: Beginnen Sie damit, dass Sie sicher stellen, dass bestimmte Eigenschaften, die Sie schon bei Elternvölkern identifiziert haben, wirklich von den Nachwuchsvölkern aufgenommen wurden, bedenken Sie aber immer, dass es auch wünschenswerte Eigenschaften geben könnte, welche Sie noch nicht erkannt haben. Wenn wünschenswerte Eigenschaften sich in Ihren besten Völkern ansammeln, können Sie ignorieren, auf welche Weise sie funktionieren, solange die Bienen überleben und nicht ein Reservoir für Reinfektion darstellen.
Ich würde aber noch den Vorbehalt hinzufügen, dass Ihre Arbeit positiver anerkannt würde, wenn Sie den Fortschritt dokumentieren würden und alle Erkenntnisse, welche die Resistenz der Bienen erklären könnten, mitteilen würden. Wahrscheinlich wird das Schreiben von Berichten verlangt werden, um Unterstützung zu erhalten. Sie sollten ebenfalls eine Kontrollpopulation zum Vergleich in einer Region, die der Ihren ähnlich ist, benennen und dann einige Aspekte des Varroabefalls und des Überlebens des Volkes im Vergleich zu Ihren Versuchsvölkern aufzeichnen und vergleichen. Alternativ dazu könnten Sie die erhofften fortschrittlichen Verbesserungen in Ihrem eigenen Bestand überwachen. Wenn Sie beides machen könnten, wäre das ausgezeichnet.
Bienen bei „Null“ oder „Auf dem Weg sein“ Bienen
An Ihrer Stelle würde ich meine Arbeit auf die besten verfügbaren örtlichen Bienen, nach herkömmlichen Kriterien beurteilt, aufbauen, und Völker dazu nehmen welche bereits schon eine gewisse Varroaresistenz in ihrer Umgebung aufweisen. Setzen Sie eine zusätzliche Drohnenwabe rein, und falls es in Ihrer Gegend keinen Bienen mit schon einem gewissen Grad an Resistenz gibt, schicken Sie einige jungfräuliche Königinnen weg, um sich mit Mellifera Drohnen irgendwo in Nordeuropa, wo es Mellifera Bienen gibt, welche resistent zu sein scheinen, zu begatten. Falls dies scheitert, das heisst Ihre Bienen verbessern ihre Resistenz nicht, müssen Sie eventuell ins Auge fassen, die Königinnen zu noch weiter entfernten Bienenständen zu schicken. Aber je weiter weg Sie diese Königinnen schicken, desto größer wird dann für Sie der Aufwand, anschliessend nicht gewollte, unerwünschte Gene von den Nachkommen zu entfernen.
Ich hoffe, diese Vorschläge sind für Sie nützlich, und ich wünsche Ihnen allen das Beste für Ihr Projekt.
Dr. Dorian Pritchard
Newcastle upon Tyne, UK
Job van Praagh
Danke für die Broschüre, sie verschaffte mir eine Menge angenehme Lesestunden. Es ist eine sehr tiefgreifende Grundlage, den Bienenzüchtern und Imkern die Macht und das Wissen zu geben, so dass sie selbst anfangen, Selektion zu betreiben. Die Daten, welche Sie ihnen geben, erlauben es ihnen, ihren eigenen Weg zu finden. Wie wir alle wissen, sind Imker ziemliche Individualisten !! Sie arbeiten (in den meisten Fällen) allein mit und an ihren Bienen. Daher können wir sicher sein, dass die tatsächlich vorhandene genetische Vielfalt die wir in den Völkern haben, erhalten bleibt. Jeder Imker sucht nach dem, was er für wichtig hält.
Was ich ein wenig vermisse, sind die Arbeiten von Lodesani, Crailheim und Moritz. Und einige ältere Arbeiten von Kirchhain, die alle klar sagen, dass man wegen der Tatsache vorsichtig sein muss, dass weniger Varroamilben auch weniger Bienenbrut über die Saison hinweg bedeuten und dass sie als Konsequenz davon auch Völker mit weniger „Körpermasse“ bekommen, welche es dann schwerer haben, schlechte Zeiten oder eine schlechte Saison zu überstehen.
Diese Tatsache, wenn man sie als Umkehrschluss sieht, deckt die Beobachtung ab, dass Völker, welche in einem Gebiet mit einer sehr guten Pollenversorgung über die ganze Saison hinweg leben, den Eindruck erwecken, bessere Überlebenskünstler zu sein !
Das EC-Geld wurde für einen sehr guten Zweck genutzt !!
Mein Kompliment an Tore Forsman, Per Ideström und Erik Österlund für das, was sie gemacht haben !!
Prof.Dr. Job van Praagh
BI-Celle, Deutschland
Thomas Rinderer
Ich sah mir Ihren Bericht an und fand, dass er sehr gut ist. Ich habe wirklich keinerlei Vorschläge wie man ihn verbessern könnte.
Dr. Thomas Rinderer
USDA, USA
Marla Spivak
Ich habe alles durchgesehen, und es ist eine sehr interessante Sammlung von Forschungsergebnissen und Erfahrungen. Mein persönliches Gefühl (basierend auf unserer Forschung und die anderer Leute) ist folgendes:
Bienen europäischer Herkunft sind in der Regel sehr anfällig für Milben. Um Widerstand gegen die Milben leisten zu können benötigen sie vielfältige Resistenzmechanismen. Der wichtigste Resistenzmechanismus scheint dabei die Anzahl der lebensfähigen (=gepaarten) weiblichen Nachkommen zu sein, welche eine Muttermilbe in der Arbeiterinnenbrut hervorbringen kann. Jede Milbe kann 4 – 6 weibliche Eier auf eine Arbeiterinnenpuppe legen, aber nur 1 bis 2 der Töchter reifen tatsächlich aus und paaren sich, bevor die Biene erwachsen die Zelle verlässt. Jede Verringerung dieser Zahl, wenn z.B anstelle von 1-2 überlebensfähigen Nachkommen nur 0,5-1,2 lebensfähige Nachkommen produziert werden, verschafft den Bienen einen beträchtlichen Vorteil und verlangsamt das reproduktive Wachstum der Milben erheblich. Es ist möglich, Bienen zu züchten, die das Reproduktionspotential der Milben auf diese Weise reduzieren können. Die SMR Eigenschaft wird das bewerkstelligen. Bitte beachten Sie, dass die Anzahl von weiblichen Nachkommen sich von der Milben Fruchtbarkeit an sich unterscheidet, (Milben Fruchtbarkeit ist wie viel Nachwuchs insgesamt eine Milbe in einer Zelle produziert) und sie ein Unterschied zur Milben Fortpflanzungsfähigeit darstellt. (Prozentsatz des Befalls der Arbeiterinnen Brut) Wir wissen nicht, wie die SMR Veranlagung funktioniert – das bedeutet wir wissen nicht wie die Bienen das Reproduktionspotenzial der Milben reduzieren. Meine Vermutung ist, dass es sich dabei um ein Ernährungsproblem handelt – oder möglicherweise um einen chemischen Unterschied, indem die Milbe nicht ausreichend Nahrung für die Reproduktion erhält oder die Bienen Larve nicht den „richtigen Geruch“ aufweist, und somit die Milbe nicht angeregt wird, so schnell Eier zu legen.
Aber auf jeden Fall ist es etwas „natürliches“.
Es ist möglich, auch wenn ich noch keine gute Forschung in dieser Richtung gesehen habe, dass die Zellengrösse die Gesamtzahl des Nachwuchses, den die Milbe produziert (Fruchtbarkeit) verringern könnte, und möglicherweise auch die Zahl der überlebensfähigen weiblichen Nachkommen. Sie, (oder sonst jemand) sollte 30 befallene Zellen pro Volk untersuchen und die Anzahl der überlebensfähigen Nachkommen zählen (die Anzahl der Larven im 2. Stadium auf bräunlichen Puppen – nach den Studien von Martin 1994)) um dies sicher zu wissen. Dies zu tun wäre eine grossartige Sache.
Auch hygienisches Verhalten hilft den Bienen, sich gegen die Milbe zu wehren – tatsächlich zeigen die SMR Bienen in den USA auch hygienisches Verhalten. Irgendwie, wahrscheinlich unbeabsichtigt, zeigt John Harbo’s Zuchtlinie auch hygienisches Verhalten, obwohl er überhaupt nicht in Richtung hygienisches Verhalten selektierte. Aber hygienisches Verhalten allein ist nicht die Lösung. Es hilft einfach… und zwar sicherlich in Bezug auf Krankheits Resistenz.
Eine andere sehr wichtige Eigenschaft ist das „grooming“ (Körperpflege) … die Anzahl der verstümmelten Milben die innerhalb 24-48 Stunden auf ein klebriges Brett fallen.
Es scheint anhand Ihres Berichts, dass Sie die Zellgrössen Methode zur Selektion der Bienen in Bezug auf Resistenz, bevorzugen. Ich würde aus meiner Sicht sagen, „das Urteil der Jury steht noch aus“. Das gilt auch für Lusby’s Erfahrungen: Ich habe noch keine Bestätigung gesehen, das Lusby’s Bienen tatsächlich europäische Bienen sind (und nicht afrikanisierte Bienen welche von sich aus sehr resistent gegen die Milbe sind .. wie? indem die Milben weniger lebensfähigen weiblichen Nachwuchs produzieren, und welche auch besser im „grooming“ sind)
Das ist jedenfalls meine Ansicht.
Dr. Marla Spivak
Universität in Minnesota, USA
Liste der verwendeten Dokumente im vorläufigen Bericht
Einige Dokumente über das Immunsystem der Biene
– Glinski, Z., Jarosz, J., Infection and immuncity in the honey bee, Apis mellifera, Apiacta, 2001, 36(1), 12-24. (http://www.apimondiafoundation.org/foundation/7_2_ apiacta_article.html)
– Moretto, G., Melo, L.J., Resistance of Africanized Bees (Apis mellifera L.) as a Cause of Mortality of the Mite Varroa jacobsoni Oud. In Brazil, American Bee Journal, 2000, vol 140(no 11), p 895-897.
– Is there a true scientific test withthe conclusion AHB is resistant?, personal communication with Dr. Pia Aumeier, Ruhr-Universität Bochum, pia.aumeier@ruhruni- bochum.de
– Graph from the doctorate thesis of Dr. Remy Vandame showing the change of varroa mite population in EHB and AHB colonies during 1,5 year. (With colony types mixed in the apiaries)
– Erickson, E.H., Page, R.E., Atmowidjojo, A.H., Abstracts from The 2nd International Conference on Africanized Honey Bees and Bee Mites, Part II of Two parts, Abstracts #34, #42, #46. #61. American Bee Journal, 2000, vol 140 (no 10), p 825
– Beckedorf, Silke, Imker vor dem Aus?(Viren im Bienenvolk), Deutches Bienen Journal, 2004, no 3. – Garrido, Claudia, Gibt es ”gute” und ”böse” Varroamilben?, ADIZ, 2004, no 1, p 24.
Einige Dokumente über die Effekte von chemischen Behandlungen von Bienenstöcken
– Extracts from an Internet discussionlist with information from Thomas Kober, imkereikober@aol.com
– Extract from Notes from the CA3686 meeting in Udine 27-28 November 1998 ”Coordination of research in Europe on integrated control of Varroa”.
– Translation into Swedish from the Russian beekeeping journal Ptselovodstvo, 2003, no 5. Article by Belonogov, A.P. on cause of the increase of Chalkbrood in Russia.
– Fries, Ingemar, Svärmningens betydelse för varroakvalstrets utveckling, Bitidningen, 2003. no 2, p 20- 22. Especially graph no 4 showing the limit for the amount of mites in bee colonies surviving winter in which no kind of treatment chemical has been used (about 35% of the bees infested).
Einige Dokumente über Reinfizierung von Varroamilben in Bienenstöcke
– Ambrose, John T., Management for Honey Production (Drifting, Robbing), The Hive and the Honey Bee, 1992, p 650-654
– Erickson, E.H., Page, R.E., Atmowidjojo, A.H., Abstracts from The 2nd International Conference on Africanized Honey Bees and Bee Mites, Part II of Two parts, Abstracts #42 (Does Varroa Mite Select its Host?, Hassan, Adel R.). American Bee Journal, 2000, vol 140 (no 10), p 825
– Kralj Jasna (jkralj0@lycos.com), Fuchs Stefan (s.fuchs@em.uni-frankfurt.de), Influence of Varroa destructor on Flight Behaviour of Infested Bees, Institut für Bienenkunde, Oberursel, Germany. Lecture on Apimondia 2003 in Slovenia.
– Personal correspondence between Thomas Kober (imkereikober@aol.com) and Dr. Tom Rinderer (trinderer @npa.ars.usda.gov). Concerning the mixing of bees and mites between colonies placed in the same apiary.
– Graph, Fig 1, from Rinderer, Thomas E., de Guzman, Lilia I., Delatte, G.T., Stelzer, J.A., Lancaster, V.A., Kusnetsov, V., Beaman, L., Watts, R., Harris, J.W., Resistance to the parasitig mite Varroa destructor in honey bees from far-eastern Russia, Apidologie, 2001, vol 32, p 381-394. Showing decline of amount of mites in Primorsky bees after that all the control colonies placed in the same apiaries had died.
Grundlegender Einfluss von Handhabung und Umgebung auf das Bienenvolk.
Cell size.
”Ferals”
– Experiences of Dennis Murrell with his Top Bar Hive (TBH) with unselected bees concerning cell size, but forced to live on cell size 4.9 mm. Thereafter shaken down in a top bar hive to build their own comb. (Showing a wide range of cell sizes (4.7-5.9) with preference for smaller sizes where brood is reared and bigger where honey is stored (http://fire.prohosting.com/topbargu/cells.htm).
– Österlund, Erik, Överlevarsamhälle i Skåne, Bitidningen, 2002, no 7/8.
History
– Alvestad, Torstein, Do we use the right size on the cells in the comb, a litterature study of Masters work level
in Norwegian. Norges landbrukshøgskole, Institutt for husdyrfag, Ås, 2003.
– Österlund, Erik, En cellsam historia, Historien om våra mellanväggar, Bitidningen, 2000, no 9.
– Osterlund, Erik, The Cell – Heart of the Hive, American Bee Journal, 2001, vol 141, no 8, p 568-571.
– Österlund, Erik, The foundation of beekeeping, First published in this article, on development of cellsizes
on waxfoundation and understanding in 19th and 20th centuries of the natural variation of cell sizes in one and the same bee colony.
Eric H. Erickson
– Helping Honey Bees Fight Mites, Agricultural Research Magazine, 1997, May issue,
Dee & Ed Lusby
– Österlund, Erik, Kvalstren besegrade i Arizona, Bitidningen, 2000, no 11/12
– Dick, Allen, Ed and Dee Lusby of Tucson, Arizona, are the center of both a groning controversy and a new desert storm, Bee Culture, 2002, June, p 38-40.
– v. Meurers, Dr. med Reinald(rvm@safariteam.de), Mein Besuch bei den Lusbys, ADIZ, no 11, 2003
Dennis Murrell
– Murrell, Dennis, Naturlig biodling i Wyoming, Bitidningen, 2002, no 10
– E-mail correspondence with Dennis Murrell giving his experience from last varroa treatment 1999 up till 2004. usbwrangler@yahoo.com
Roger White
– White, Roger, Små celler på Cypern, Bitidningen, 2003, no 2.
– E-mail correspondence with Roger White giving his experience from last varroa treatment 2000 up till 2004 in one apiary. superbee@spidernet.com.cy
Thomas Kober
– Kober, Thomas, The Honey Bee Situation in Central Europe During 2002 and 2003, American Bee Journal, 2003, vol 143, no 12, p 959-962.
Hans-Otto Johnsen
– Johnsen, Hans-Otto, Naturliga lösningar i biodlingen, Bitidningen, 2002, no 9.
Debate
– Davidsson, Mia, The influence of cell size in varroa reproduktion, http://www.algonet.se/~beeman/research/ cell.htm
– Taylor, Michelle, Varroa destructor not thwarted by smaller sized cells, study finds, http://www.bee-l.com/ biobeefiles/pav/scstudy.htm
– Fries, Ingemar, Cellstorlek och varroakvalster, Bitidningen, 2004, no 3, p 18-20.
Update of small cell beekeepers in Bitidningen January 2004
– Österlund, Erik, Hur går det idag för bina på små celler?, Bitidningen, 2004, no 1.
Zuchtmethoden zur Varroaresistenz die besagen daß sie absolut, oder beinah absoult, erfolgreich sind
Eric H. Erickson
– Erickson, E. H., Atmowidjojo, A.H., Hines, L., Varroa
– Tolerant Honey Bees in the United States?, American Bee Journal, 1998, vol 138, no 11, p 828-832.
– Erickson, E. H., Atmowidjojo, A.H., Hines, L.H., Varroa
– Tolerant Honey are a Reality, American Bee Journal, 1999, vol 139, no 12, p 931-933.
– Erickson, Eric H., m fl, Att producera varroatåliga bin ur en lokal population, Bitidningen, 2001, no 2.
– Picture and short text from 2004 from a visit with Eric H. Erickson and Lenard Hines.
Kirk Webster
– Österlund, Erik, Småbrukarfilosof och folkmusikälskare lever på biodling, Bitidningen, 2000, no 10.
– Webster, Kirk, Twenty Years of Work, Condensed into Four Paragraphs, Letter to Erik Österlund March 4, 2004.
– Österlund, Erik, Webster update 2004-04-14, First published in this study.
John Kefuss
– Österlund, Erik (Red.), Avel av varroatåliga bin i Frankrike, Bitidningen, 2002.
– Kefuss, John (jkefussbees@wanadoo.fr), Four Overhead-pages: Why breed for Varroa resistance?, How do you select for Varroa resistance?, How do you keep your bees resistant? Fig showing varroa per 100 bees in Chile and France.
– Abstract from article in American Bee Journal May 2003
– Extract from ”Notes from the CA3686 meeting in Udine 27-28 November 1998 ’Coordination of research in Europe on integrated control of Varroa’”
– Büchler, Ralph, Pechhacker, Hermann, van Praagh, Job, Berg, Stefan, Unterschiedliche Anfälligkeit ermutigt zu weiterer Auslese, Deutsches Bienen Journal, 2003, no 5.
Alois Wallner
– Markthaler, Gerhard, Wallners avelsmetod mot varroa, Bitidningen, 2004, no 1.
– Markthaler, Gerhard (g.markthaler@web.de), Detecting and breeding highly varroa resistant bee stock, English variety of the Swedish article about Wallners breeding method. First published until this study.
Zuchtmethoden ausgerichtet auf die kommerzielle Imkerei mit Grundstufen der Resistenz
SMR-bees
– Harbo, John R., Harris, Jefrey W., An evaluation of Commercially Produced Queens That Have the SMR Trait, American Bee Journal, 2003, vol 143, no 3, p 213-216.
– Proceedings of the American Bee research Conference, Abstract #10 Harbo & Harris: Using free-mated queens to introduce genes for varroa resistance into a population of honey bees, American Bee Journal, 2000.
– Ideström, Per, SMR-tålighet mot varroakvalstret? Bitidningen, 2003, no 2.
– Glenn Apiaries, Suppressed Mite Reproduction (SMR), http://members.aol.com/queenb95/smr.html
Bienenbestände von denen berichtet wird daß sie eine höhere Resistenz als normal aufweisen.
Primorsky-bees
– Rinderer, Thomas E., de Guzman, Lilia I., Delatte, G.T., Stelzer, J.A., Lancaster, V.A., Kusnetsov, V., Beaman, L., Watts, R., Harris, J.W., Resistance to the parasitig mite Varroa destructor in honey bees from far-eastern Russia, Apidologie, 2001, vol 32, p 381-394.
– Mårtensson, Janne, ”Varroaresistens hos Apis mellifera”, Bitidningen, 2000, nr 11/12. – Mårtensson, Janne, ”Ryska” USA-bin mot tyska carnicabin i varroaförsök, Bitidningen, 2001, no 1.
– Schuster, Hubert, Leistungsprüfung auf drei Prüfhofen, ADIZ, 2003, no 3. – Boecking, Otto, Wie verhalten sich Kreuzungsprodukte? ADIZ, 2003, no 3.
– Rosenkranz, Peter, Überlebenstest und Bfallsentwicklung, ADIZ, 2003, no 3. – Berg, Stefan, Koeniger, Nikolaus, Büchler, Ralph, Wie gross ist die Varroa-Toleranz?, ADIZ, 2003, no 3. – Translation into Swedish of a Russian article by Prof N.I. Krivstov in the Russian bee journal Pchelovodsttvo, 2003, no 6 concerning the Primorski-bees, Ryska forskare om Primorskbina, first published in this study, later in ”Bitidningen”, 2004.
Elgon-bees
– Österlund, Erik, Rapport om Elgonbin och Elgonkorsningar, Bitidningen, 2000, no 11/12.
– Wolff Hansen, Carsten, Kristiansen, Preben, Varroatolerante bier på Bornholm?, Tidskrift for Biavl, 2001, no 10.
– Karlsen, Poul Erik, Poul Erik Karlsens biavels notater omkring varroan!, Personal letter to Erik Österlund, 2004, January.
– Österlund, Erik, Poul-Erik Karlsen update 2004-04-14, First published in this study.
– Österlund, Erik. Varroa Doesn’t Kill Bees, But Virus Does!, American bee Journal, 1998, vol 138, no 5, p 377-381.
– Graph 1 & 2 from a report on test of different bee stocks concerning varroatolerance during 1997 in Germany by Gerhard Liebig.
– Österlund, Erik, The Elgon Bee and Varroa Mites, American Bee Journal, 2001, vol 141, no 3, p 174-177.
– Österlund, Erik, Bees Biting Mites, American Bee Journal, 2002, vol 142, no 12.
– Fries, Ingemar, Redovisning av resultat från medel sökta hos jordbruksverket från det nationella programmet för att förbättra villkoren för produktion och saluföring av honung (Report of 5 F1- c crossings Elgon colonies compared to
5 controls placed in the same apiary with second year showing no clear difference of natural mite downfall between the grops.)
– Österlund, Erik, Fries ”Elgontest” 2001
– kommentar, First published in this study. Commentary of the above mentiond report.
– Ohlsson, Sven-Olof, Sven-Olof Ohlsson, Munsala, Österbotten, Finland 2002-2004. First published in this study. Personal report by Sven-Olof Ohlson about his bees.
Zwei gute Verhaltensweisen für Varroaresistenz
Vorzeitiges öffnen und ausfressen von mit Milben besetzter Brut am Ende der Saison in einem Überlebensvolk in Arizona.
Milbenbeisser aus einem Überlebensstock in Mitebiter in Finnland.